Von: ka
Innsbruck/Bruneck – Nach dem etwas mühsamen Auftaktsieg gegen die Pioneers Vorarlberg wartet heute der erste echte Härtetest auf die Wölfe, und zwar müssen sie bei den Innsbrucker Haien antreten, welche das Team der Stunde sind. Die Tiroler haben bereits in der CHL mit ganz starken Leistungen aufhorchen lassen und haben zum Saisonauftakt den HCB mit 5:1 aus der Halle geschossen. Beide Teams können in Bestbesetzung antreten, beim HCP hütet heute Andreas Bernard den Kasten.
Die Wölfe starten gut in die Partie und lassen sich vom gefürchteten Haie-Sturm keineswegs in die Defensive drängen. Das Forechecking der Schwarz-Gelben schmeckt den Hausherren nicht und sie wissen sich insgesamt drei Mal nur mit unerlaubten Mitteln zu helfen. In den ersten beiden Powerplays für die Wölfe läuft nicht viel zusammen, aber im dritten Überzahlspiel zieht Akeson vom rechten Bullykreis ab und Morley lenkt den Puck unhaltbar für Buitenhuis in die Maschen. Mit der nicht unverdienten 1:0 Führung für die Gäste geht es auch erstmals in die Kabine.
Die Wölfe verschlafen leider den Auftakt des Mitteldrittels, geraten sofort unter Druck und nehmen die erste Strafe. Im Powerplay bedient Albano mit einem Steilpass perfekt den losstürmenden Roy und dieser verwandelt allein vor Bernard eiskalt zum 1:1. Nur 40 Sekunden später hebelt erneut Roy mit einem perfekten Querpass die gesamte HCP Abwehr aus und Lattner kann mühelos zum 2:1 Führungstreffer einschieben. Die Wölfe reagieren und sind im weiteren Verlauf des Drittels an und für sich das bessere Team, leisten sich jedoch auch einige Undiszipliniertheiten. Catenacci, Frycklund und Atwal scheitern jeweils am starken Buitenhuis, aber auch Bernard packt gegen Roy, Peeters und Mackin mehrere Glanzparaden aus, es bleibt somit bei der knappen Führung der Hausherren nach zwei Dritteln.
Im Schlussdrittel entwickelt sich das bis dahin schon packende Match zum Eishockeythriller. Zunächst stochert Dario Winkler die Scheibe aus einem Getümmel vor dem Pusterer Tor zum 3:1 in den Kasten. Wer glaubt dies sei die Vorentscheidung sieht sich jedoch getäuscht, denn das Spiel ist noch lange nicht gelaufen und die Wölfe zeigen heute großartige Comebackqualitäten. Kurze Zeit später kommt der quirlige Hannoun hinter dem Tor an die Scheibe, passt perfekt zum überragenden Schofield und dieser bezwingt mit einem Geniestreich aus spitzem Winkel Buitenhuis. Angestachelt durch den Anschlusstreffer wollen die Wölfe etwas zu viel und geben den Haien zu viel Platz zum kontern, Bernard kann zwar mit einem super Save noch eine 100%ige von Peeters entschärfen aber bei einem weiteren 2 gegen 1 Konter ist er machtlos und Mackin baut mit dem 4:2 den Vorsprung der Hausherren erneut auf zwei Tore aus. Der HCP reagiert erneut und baut großen Druck auf den Kasten von Buitenhuis aus, bei einem Abpraller reagiert Atwal am schnellsten und verkürzt postwendend auf 3:4. Wieder keine zwei Minuten später erobern die Schwarz-Gelben einen Puck auf der blauen Linie, Hannoun und Morley stürmen im 2 gegen 1 auf das Innsbrucker Tor und letzterer gleicht mit seinem zweiten Treffer am heutigen Tag das Spiel erneut aus. Als alle bereits mit der Verlängerung rechnen überschlagen sich nochmals die Ereignisse: In der 58. Minute gelingt Petan mit einem Schuss aus spitzestem Winkel die vermeintliche Vorentscheidung, aber die Haie kämpfen sich noch einmal zurück und als Mitch O’Keefe Buitenhuis für den 6. Feldspieler vom Eis nimmt gelingt Kroogsgard das viel umjubelte 5:5, somit muss dieses packende Spiel in die Verlängerung.
In der Overtime kann keines der beiden Teams die Entscheidung herbei führen, Catenacci scheitert mit einem guten Schuss an Buitenhuis, Halbert hat kurz darauf ebenfalls den Siegestreffer auf der Schaufel kann jedoch im letzten Moment noch gestoppt werden, das Spiel geht ins Penaltyschießen.
Hier zeigen die HCP Cracks ihre Klasse, Buitenhuis muss sich sowohl gegen Morley als auch gegen Frycklund geschlagen geben und auf der anderen Seite bleibt Andi Bernard ganz cool und hält mit zwei Paraden den verdienten Sieg für die Wölfe fest.
Nun heißt es 5 Tage durchschnaufen, ehe am nächsten Freitag um 19.45 Uhr der nächste Eishockeyleckerbissen auf dem Programm steht, und zwar kommt der alte Rivale Asiago Hockey in die Intercable Arena. Den schwarz-gelben Fananhang erwartet bestimmt wieder ein packendes Match!