Franziskus war bekennender Fußballfan - und empfing 2014 auch Maradona

Papst-Tod: Fußballspiele in Italien und Argentinien abgesagt

Montag, 21. April 2025 | 22:03 Uhr

Von: APA/Reuters

Nach dem Tod von Papst Franziskus haben die italienische Profiliga Serie A und der argentinische Fußball-Verband (AFA) alle für Ostermontag angesetzten Spiele abgesagt. In Italien waren vier Oberhaus-Partien betroffen, darunter das Gastspiel von Rekordmeister Juventus Turin in Parma. Die neuen Spieltermine sind noch nicht bekannt. Würdigungen für den bekennenden Fußballfan kamen aus der gesamten Sportwelt, insbesondere aber aus seiner argentinischen Heimat.

Papst Franziskus war Anhänger des Teams San Lorenzo de Almagro. “Er war immer einer von uns”, schrieb der Club aus Buenos Aires. “Seine Spuren werden unauslöschlich sein.” 2013, im Jahr seiner Wahl zum Papst, war San Lorenzo argentinischer Meister, im Jahr darauf gewann man erstmals die Copa Libertadores, den wichtigsten südamerikanischen Clubbewerb. Das geplante neue Stadion des Vereins soll nach seinem Ehrenmitglied Franziskus benannt werden.

Treffen mit Messi und Maradona

“Der argentinische Fußball verabschiedet sich in tiefer Trauer”, erklärte die AFA in ihrer Stellungnahme. In allen Partien sämtlicher Spielklassen im Land seien in der restlichen Woche Trauerminuten geplant, hieß es. “Franziskus war nicht nur eine geistliche, sondern auch eine fußballerische Referenz”, meinte Argentiniens Verband mit Verweis auf dessen Treffen mit Legenden wie Lionel Messi oder Diego Maradona.

Mit dem 2020 verstorbenen Maradona hatte das Oberhaupt der katholischen Kirche laut eigenen Angaben auch über dessen als “Hand Gottes” bekanntes Tor im WM-Viertelfinale 1986 gegen England gesprochen. “Ich habe ihn im Spaß gefragt, welche Hand die schuldige ist”, verriet Franziskus in seiner zu Jahresbeginn erschienenen Autobiografie.

“Leidenschaft für den Fußball nie verhehlt”

Messi schenkte dem Papst immer wieder Trikots seiner Clubs, etwa vom FC Barcelona oder Paris Saint-Germain. “Ein Papst, der anders war, nahbar, argentinisch”, meinte der achtmalige Weltfußballer auf Instagram. “Danke, dass du die Welt zu einem besseren Ort gemacht hast. Wir werden dich vermissen.” Würdigungen kamen auch vom Weltverband FIFA oder dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC). “Er hat seine Leidenschaft für den Fußball nie verhehlt”, betonte die AFA.

Papst Franziskus war laut Angaben aus dem Vatikan am Montag in der Früh an den Folgen eines Schlaganfalles gestorben, er wurde 88 Jahre alt. Am Ostersonntag hatte der Pontifex auf dem Petersplatz in Rom noch den Ostersegen “Urbi et Orbi” (“der Stadt und dem Erdkreis”) erteilt.

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