Von: ka
Eppan/Runng – Pietro Rondoni hat am Sonntag die 21. Ausgabe der „Sparkassen Trophy“ in Rungg (25.000 US-Dollar plus Hospitality) gewonnen. Die Nummer 426 der ATP-Weltrangliste setzte sich bei brütender Hitze in drei Sätzen gegen den Franzosen Fabien Reboul (ATP 383) mit 6:3, 3:6, 6:0 durch. Das Doppel holten sich hingegen die Lokalmatadoren Alexander Weis/Marco Bortolotti.
Traumhaftes Wetter, volle Ränge und Weltklassetennis am Center Court: Das waren die Zutaten des heutigen Finaltages in Rungg. Rondoni erwischte den besseren Start, nahm Reboul gleich das erste Aufschlagspiel ab und legte damit den Grundstein für den 6:3-Satzgewinn. Im zweiten Satz kam der Franzose besser ins Spiel. Im vierten Game gelang ihm das entscheidende Break, wenig später schaffte er den Satzausgleich. Im dritten Spielabschnitt konnte Reboul gleich zu Beginn zwei Breakbälle nicht nutzen und ging dann, nach 2:21 Stunden Spielzeit, 0:6 unter. Für den 24-jährigen Rondoni ist es der 3. Futures-Titel in diesem Jahr nach Albinea und Sassuolo und der erste Triumph in Rungg bei seiner vierten Teilnahme. Für seinen Sieg bekommt er neben 3.240 Euro Preisgeld auch 35 ATP-Punkte und wird nächste Woche um Rang 350 im ATP-Ranking aufscheinen.
Nach der Preisverteilung zeigte sich Rondoni überglücklich: „Ich spiele seit einigen Wochen das beste Tennis meines Lebens. Glücklicherweise konnte ich diese starke Form auch hier in Rungg abrufen. Der Sieg in Rungg ist ein ganz besonderer für mich. Die Atmosphäre, die Organisation und alles Drumherum sind einzigartig“, so der Sieger der 21. Ausgabe, der in der zweiten Runde den Bozner Alexander Weis und im Halbfinale den Bozen-Sieger Joao Souza ausgeschaltet hat.
Weis/Bortolotti holen Doppel-Titel
Weis holte sich dafür aber mit seinem Rungger Mannschaftskollegen Marco Bortolotti aus Guastalla (Reggio Emilia) das Doppel und sorgte somit für den ersten „Heimsieg“ bei der Sparkassen-Trophy. Der 21-jährige Bozner und sein sechs Jahre ältere Doppelpartner setzte sich im Finale nach 1:28 Stunden Spielzeit gegen Andrea Guerrieri/Corrado Summaria im Match-Tiebreak mit 6:2, 4:6, 10:8 durch. Für Weis war es der zweite Doppelsieg auf der ITF-Tour, nach dem Erfolg vor zwei Monaten beim 15.000-Dollar-Turnier in Antalya mit dem Brasilianer Wilson Leite.
Zufrieden zeigte sich auch Turnierdirektor Dietmar Pfeifer: „Es war das Turnier der Südtiroler. Erstmals standen 13 heimische Spieler in der Qualifikation, erstmals schafften es zwei Südtirol im Einzel ins Achtelfinale und erstmals in der Geschichte des Turniers ging der Doppel-Titel nach Südtirol. Zudem war das Interesse der heimischen Tennisfans am Turnier außerordentlich hoch. Schon in den ersten Tagen strömten viele zur Anlage nach Rungg“, so Pfeifer abschließend.
Alle bisherigen Einzel-Endspiele in Rungg 1998-2018
(In Klammern die damalige Platzierung in der ATP-Weltrangliste)
1998 Uros Vico (971) – Matteo Colla (473) 7:6 6:1
1999 Filippo Volandri (430) – Maxime Boye (470) 6:2 7:5
2000 Filippo Messori (517) – Alessio Di Mauro (379) 6:4 6:1
2001 Benedikt Dorsch (989) – Patrik Mayr (-) 6:2 6:2
2002 Michal Kokta (516) – Johannes Ager (716) 6:4 2:6 6:1
2003 Gianluca Luddi (488) – Andreu Guilera-Jover (974) 7:5 6:3
2004 Massimo Ocera (420) – Dusan Karol (489) 4:6 6:4 6:3
2005 Alberto Brizzi (557) – Guillermo Carry (550) 6:4 6:3
2006 Giancarlo Petrazzuolo (446) – Aleksander Vlaski (340) 6:4 7:6
2007 Diego Junqueira (373) – Filip Prpic (367) 6:7 6:3 6:3
2008 Tomas Tenconi (361) – Jean-Rene Lisnard (251) 7:6 6:0
2009 Martin Klizan (328) – Philipp Oswald (308) 6:3 6:4
2010 Marco Crugnola (349) – Matthias Bachinger (327) 6:4 3:6 6:2
2011 Andres Molteni (212) – Alessandro Giannessi (266) 7:5 6:4
2012 Simone Vagnozzi (236) – Jorge Aguilar (300) 6:4 7:6
2013 Nikoloz Basilashvili (297) – Matteo Trevisan (439) 7:5 3:6 6:4
2014 Tomislav Brkic (350) – Daniele Giorgini (510) 7:6 (3) 7:6 (8)
2015 Federico Gaio (297) – Francisco Bahamonde (663) 6:4, 6:3
2016 Jeremy Jahn (307) – Yannick Hanfmann (340) 6:3, 6:2
2017 Mohamed Safwat (243) – Tomislav Brkic (358) 6:4, 6:3
2018 Pietro Rondoni (400) – Fabian Reboul (416) 6:3, 3:6, 6:0