Pinkelnig schlug beim Heimbewerb in Villach zu

Pinkelnig bei Heim-Weltcup in Villach mit erstem Saisonsieg

Montag, 06. Januar 2025 | 16:59 Uhr

Von: apa

Eva Pinkelnig ist beim Heim-Weltcup der Skispringerinnen in Villach ihr erster Saisonsieg gelungen. Die 36-jährige Vorarlbergerin setzte sich am Dreikönigstag mit Sprüngen auf 95,5 und 97 Meter vor Vortagessiegerin und Weltcup-Leaderin Katharina Schmid aus Deutschland sowie der Slowenin Nika Prevc durch. Für Pinkelnig war es der 16. Weltcupsieg ihrer Karriere. Sie zog damit als Österreichs Rekordhalterin mit Daniela Iraschko-Stolz gleich.

Pinkelnig war in dieser Saison erst einmal, zu Silvester als Dritte in Garmisch-Partenkirchen, auf dem Podest gelandet. Im zweiten Bewerb auf der Normalschanze in Villach erwischte die Gesamtweltcupsiegerin von 2022/23 aber zwei ausgezeichnete Sprünge und siegte mit Respektabstand von 7,1 Punkten. “Die Emotionen sind gestern ein bisschen in die andere Richtung herausgekommen, was auch ganz wichtig ist. Da hat es auch ein paar Tränen gegeben”, verwies Pinkelnig auf Platz sieben am Vortag.

Die letzten Wochen und Monate seien gar nicht so einfach gewesen. “Es sind immer wieder Kriege im Kopf, die jeder Mensch kennt. Ich habe da einige verloren”, verriet Österreichs Sportlerin des Jahres 2023. “So stark mein Kopf in die positive Richtung ist, geht es auch manchmal in die andere Richtung. Unglaublich stark, dass ich das heute so rübergebracht habe, dass ich bei mir bleiben können habe. Dass dann auch noch ein Sieg herausschaut, ist das Tüpfelchen auf dem i.”

Villach guter Boden für Pinkelnig

Im neunten Saisonbewerb hieß die Siegerin erstmals nicht Prevc oder Schmid. Im ersten Villach-Springen war Jacqueline Seifriedsberger hinter dem dominierenden Duo des Weltcups Dritte geworden. Für Pinkelnig war es bereits der dritte Sieg in der Alpenarena in Kärnten nach einem Double zu Jahresende 2022. Im Vorjahr war das ÖSV-Aushängeschild beim Heimbewerb hinter Prevc zweimal Zweite geworden, für dieses Jahr wurde die Schanze leicht adaptiert.

Der zweite Bewerb war von wechselnden Windverhältnissen geprägt. Die Top sieben waren nach dem ersten Durchgang durch weniger als fünf Punkte getrennt. Der zweitplatzierten Pinkelnig und ihrer drittplatzierten Teamkollegin Lisa Eder fehlte jeweils weniger als ein Zähler auf die führende Prevc. Eder stürzte nach 93,5 m im ersten im zweiten Sprung aber auf 86 m ab und fiel auf Rang sieben zurück. Pinkelnig dagegen zauberte die Tageshöchstweite in den Schnee. “Ich habe mich einfach auf mich konzentriert, darauf mich selbst zu spüren – nicht auf das, was außen ist. Das hat unglaublich gut funktioniert”, sagte die Siegerin über die Verhältnisse.

Seifriedsberger verbesserte sich vom zwölften Zwischenrang mit einem 96-Meter-Satz noch auf Platz acht. “Ich weiß, dass ich es drauf habe, der Weg stimmt”, meinte die Oberösterreicherin. Julia Mühlbacher landete nach Sprüngen auf 84,5 und 87,5 m auf Rang 19. Der Frauen-Weltcup macht kommendes Wochenende Pause und wird danach bis Monatsende mit vier Springen in Japan – je zwei in Sapporo und Zao – fortgesetzt.

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