Von: apa
Judoka Michaela Polleres und Wildwasser-Kanute Felix Oschmautz werden Österreichs Olympia-Team bei den Sommerspielen in Paris bei der Eröffnung am 26. Juli als Fahnenträger anführen. Das gab das Österreichische Olympische Komitee (ÖOC) am Dienstag im Rahmen der Pressekonferenz mit der Nominierungsbekanntgabe des rot-weiß-roten Teams bekannt. Polleres hat bei den 2021 ausgetragenen Tokio-Spielen in der Klasse bis 70 kg die Silbermedaille geholt, Oschmautz wurde Slalom-Vierter.
Der Kärntner war am vergangenen Sonntag während eines Trainingscamps auf dem Olympia-Kurs in Paris durch einen Anruf von ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel über seine Fahnenträger-Nominierung informiert worden. “Ich war sehr überrascht. Ich habe mich richtig gefreut. Ich habe das an dem Tag dann jedem, den ich getroffen habe, erzählt.” Besondere Vorfreude herrscht auch, da die Eröffnungszeremonie diesmal nicht in einem Stadion, sondern über eine 6-Kilometer-Strecke auf der Seine stattfinden soll. Polleres: “Ich finde das mit dem Boot auf der Seine richtig cool.”
Oschmautz bezeichnete die Auswahl seiner Person auch als eine “sehr, sehr große Ehre. Die Fahne muss kräftig geschwungen werden.” Nähere Details über den Ablauf wüsste er aber ebenso wie Polleres noch nicht. Mennel wies darauf hin, dass bei der Auswahl der Fahnenträger auch darauf geachtet werden müsse, dass die sportlichen Einsätze nicht unmittelbar darauf stattfinden. Polleres und Oschmautz haben nach dem feierlichen Eröffnungsakt jeweils noch ein paar Tage bis zu ihren Bewerben. Oschmautz hat deren zwei – im Kajak-Einer und im neo-olympischen Kajak-Cross.
Aufgrund der angespannten internationalen Lage gibt es für die bis 11. August angesetzten Spiele eine Alternative für die Eröffnung auf der Seine. Die Athleten und Athletinnen würden dann im Olympischen Dorf in Saint-Denis abgeholt werden und mit dem Bus zum Fuße des Eiffelturms gebracht. Nach ihrer Ankunft könnten die Aktiven über die Pont d’Iéna, die das Pariser Wahrzeichen mit dem Trocadéro verbindet, marschieren, bevor sie in das Olympische Dorf zurückkehren.