Von: ka
Bozen – Das Abenteuer Champions Hockey League hätte für den HCB Südtirol Alperia nicht besser beginnen können. Die Foxes sicherten sich in Polen gegen den JKH GKS Jastrzębie in einem äußerst ausgeglichenen Match mit einem 3:2 Sieg im Penaltyschiessen die ersten zwei CHL Punkte. Für Bernard & Co. geht es nun nach Norwegen weiter, wo am Sonntag, 5. September, um 16,00 das Match gegen Fris Asker auf dem Programm steht.
Das Spiel. Coach Doug Mason stand erstmals der gesamte Kader zur Verfügung, Justin Fazio hütete das Tor als Starting Goalie, Kevin Boyle, der erst vor drei Tagen in der Talferstadt eingetroffen ist, fungierte als Backup.
Die Foxes fanden sofort gut ins Match und Nechvatal wurde bald von Maione, Mizzi und Frigo warmgeschossen, auf der Gegenseite stoppte Fazio den allein durchgebrochenen Bashirov. Dem Spielverlauf entsprechend gingen die Gäste auch nach zehn Minuten in Führung: Miceli legte für Catenacci im Slot auf, der die Scheibe an Nechvatal vorbei lenkte. Wie bereits 2018 gelang dem Italo-Kanadier der erste Treffer in der CHL. Die Polen übernahmen nun das Kommando auf dem Eis und nahmen Fazio unter Beschuss. Der Ausgleich lag in der Luft und vier Minuten vor der ersten Pause klingelte es dann auch: Pavlovs spielte mit einem scharfen Querpass den im Slot völlig alleinstehenden Sevcenko an, für diesen war es ein Kinderspiel, den Puck in die Maschen zu befördern, kurz darauf hatte Gorny den zweiten Treffer für die Hausherren auf dem Schläger.
Zu Beginn des mittleren Abschnittes überstanden die Foxes bange Minuten, da zuerst Alberga und anschließend Maione in die Kühlbox mussten, das Duell in diesen vier Minuten Unterzahl lautete Fazio gegen Sevcenko mit dem Bozner Goalie als Sieger. Dann waren wieder die Weißroten am Drücker: zuerst scheiterte Maione direkt von der Strafbank kommend an Nechvatal, dann biss sich auch Mizzi am polnischen Goalie die Zähne aus. Auf der Gegenseite bügelte Fazio nach einem Ausflug hinter seinen Kasten den Eigenfehler mit einem Big Save gegen Pavlovs wieder aus, für Bozen scheiterten Halmo aus nächster Distanz und Miceli allein vor dem gegnerischen Kasten. Inmitten dieser guten Phase der Gäste kamen die Hausherren zum Führungstreffer: Urbanovicz legte für Bryk auf der rechten Seite auf und dieser überwand Fazio mit einem präzisen Schuss in die lange Ecke. Nach einer weiteren Schrecksekunde für Bozen, Pavlovs wurde allein vor Fazio von diesem gestoppt, gelang abermals Catenacci der Ausgleich: Frank erkämpfte sich die Scheibe an der Bande, spielte quer in den Slot auf den Italo-Kanadier, der sich die Ecke aussuchte und unhaltbar traf.
Die Weißroten hatten gleich zu Beginn des letzten Drittels für vier Minuten Überzahl, schnürten den Gegner meistens im eigenen Drittel ein, hatten aber nur eine klare Torchance durch Findlay, der einen Querpass von Gazley Volley übernahm, Nechvatal parierte. Das Tempo hatte in der Zwischenzeit nach zwei flotten Dritteln merklich nachgelassen. Kurz nach Hälfte des Schlussabschnittes mussten die Foxe weitere bange Minuten überstehen, denn diesmal hatten die Hausherren Powerplay, für eine Minute sogar in doppelter Überzahl: Fazio war mehrmals im Brennpunkt und verhinderte Schlimmeres. Das Match plätscherte bis zum Ende der regulären Spielzeit ohne Höhepunkte dahin und so ging es in die Verlängerung, wo Bozen eigentlich das Spiel entscheiden hätte müssen.
Zuerst scheiterte Lowe zwei Mal an Nechvatal und Miceli kam bei einer Breakchance auch nicht am polnischen Torhüter vorbei. Zusätzlich hatten die Foxes auch noch ein Powerplay zur Verfügung, belagerten den Gegner und schossen aus allen Lagen, Nechvatal machte seinen Kasten dicht.
So musste die Entscheidung im Penaltyschiessen fallen: Findlay und Miceli trafen für die Weißroten, ein überragender Fazio machte alle Versuche der Hausherren zunichte.
„Sie spielten vor eigenem Publikum und haben uns unter Druck gesetzt”, erklärt Kapitän Anton Bernard, „wir haben starke erste zehn Minuten gespielt, dann haben sie die Oberwasser bekommen: insgesamt glaube ich aber, dass wir das Match in der regulären Spielzeit entscheiden hätten müssen, trotzdem sind wir mit dem Erfolg sehr zufrieden“.
„Es war ein gutes Spiel”, so Coach Doug Mason, „ein großes Kompliment an die Polen, die uns mehrmals in Schwierigkeit gebracht haben und auch gute Torchancen hatten. Wir haben nach starken ersten zehn Minuten etwas nachgelassen, ich bin aber stolz auf meine Jungs: es war das erste Match, wo wir als Team komplett waren, es war nicht leicht für uns“.
JKH GKS Jastrzębie – HCB Südtirol Alperia – 2:3 SO (1:1 – 1:1 – 0:0 – 0:0 – 0:1)
Die Tore: 10:27 Dan Catenacci (0:1) – 16:23 Arturs Sevcenko (1:1) – 32:43 Mateusz Bryk (2:1) – 39:02 Dan Catenacci (2:2) – entscheidender Penalty Brett Findlay (2:3)
Schiedsrichter: Krzystof Kozlowski/Bartosz Kaczmarek-Mateusz Kucharecwicz/Mateusz Buck
Zuschauer: 952