Von: apa
Real Madrid und Manchester City haben am Mittwochabend das Ticket für das Viertelfinale der Fußball-Champions-League gelöst. Die Spanier hatten viel Mühe und zitterten gegen RB Leipzig ein 1:1 über die Zeit, das nach dem 1:0-Erfolg in Deutschland für das Weiterkommen reichte. Die Engländer meisterten die Aufgabe FC Kopenhagen ohne Mühe, wie schon im Hinspiel gab es auch zu Hause einen 3:1-Sieg. Bereits am Dienstag waren Bayern München und Paris St. Germain aufgestiegen.
Real-Trainer Carlo Ancelotti hatte am Mittwoch negative Nachrichten erhalten, zumal die spanische Staatsanwaltschaft wegen Steuerhinterziehung für den italienischen Coach eine Haftstrafe von vier Jahren und neun Monaten fordert, wie die Behörden mitteilten. Dem 64-Jährigen werde Hinterziehung von mehr als einer Million Euro an Steuern in den Jahren 2014 und 2015 vorgeworfen. Auf dem Platz lief es vor der Pause für seine Truppe auch überhaupt nicht nach Wunsch.
Die Spanier waren in der Offensive harmlos und in der Abwehr anfällig. Nur der mangelnden Effizienz der Deutschen war zu verdanken, dass es beim 0:0 blieb. Lois Openda (13., 16., 42.) vergab dreimal, ein Schuss von Xavi Simons wurde pariert (41.). Die Starkicker wurden mit einem Pfeifkonzert von den Rängen in die Kabine verabschiedet. Nach Wiederbeginn war eine Steigerung erkennbar und die dritte Chance führte da zum Erfolg. Nach toller Vorarbeit von Jude Bellingham, der in der Liga nach seinem Ausschluss am Wochenende eine Zwei-Spiel-Sperre ausfasste, war Vinicius Junior (65.) erfolgreich.
Gelaufen war die Partie damit keinesfalls, die “Bullen” zeigten eine sofortige Reaktion. Ein Simons-Schuss wurde noch in den Corner abgeblockt, dafür glich Willi Orban (68.) nach Raum-Flanke per Kopf aus. Auch danach gingen noch einige Schüsse auf das von Andrij Lunin gehütete Real-Tor, in dem der Ball in der 92. Minute beinahe noch gezappelt hätte. Dani Olmo setzte einen gefühlvollen Volley an die Latte. Das war auch sehr bitter für den in der 85. Minute eingewechselten Christoph Baumgartner sowie seinen bis zu dem Zeitpunkt spielenden Landsmann Xaver Schlager. Nicolas Seiwald saß nur auf der Bank. Leipzig hat damit in der K.o.-Phase zum siebenten Mal in Folge nicht gewinnen können.
Die Engländer schnürten die Dänen in der Anfangsphase regelrecht in der eigenen Hälfte ein, hatten zeitweise 80 Prozent Ballbesitz und waren von Beginn an kaltschnäuzig vor dem Tor. 4:30 Minuten waren gespielt, als der aufgerückte Manuel Akanji einen sehenswerten Direkt-Volleyschuss nach einem Corner von Julian Alvarez wuchtig ins Tor knallte. Vor dem zweiten Treffer (9.) ging ein Rodri-Kopfball an die Latte, dann patzte FCK-Tormann Kamil Grabara bei einem nicht allzu scharfen Schuss von Alvarez von der Strafraumgrenze, ließ diesen passieren.
Die Gäste setzten sich in der Offensive nur einmal wirklich in Szene und glänzten dabei mit einem perfekt ausgespielten Konter. Nach Vorarbeit von Orri Oskarsson mit der Ferse vollendete Norwegens Teamspieler Mohamed Elyounoussi (29.). Die Engländer zeigten sich davon unbeeindruckt, legten gleich wieder einen Gang zu. Nach Zuspiel von Rodri narrte Erling Haaland die Kopenhagener Hintermannschaft und traf ins kurze Eck (45.+3). Der Ex-Salzburger erhöhte seine imposante Torbilanz in der “Königsklasse” auf 41 Treffer in 37 Spielen. Ähnlich stark ist seine Saisonausbeute mit 29 Toren in 32 Pflichtspielen.
Am 20. ungeschlagenen Pflichtspiel in Folge änderte sich nach der Pause nichts mehr, da konnten auch Kräfte geschont werden, steht doch am Sonntag in der Liga das Gipfeltreffen an der Anfield Road gegen Liverpool auf dem Programm. Durch das Out von Kopenhagen erhöhte sich auch für Salzburg die Chance, für die Teilnahme an der Club-WM 2025. Nur noch PSV Eindhoven und Arsenal können diese im Falle eines CL-Triumphes verhindern.