Egle und Kipp waren nicht zu schlagen

Rodlerinnen Egle/Kipp auch bei WM nicht zu schlagen

Samstag, 08. Februar 2025 | 05:26 Uhr

Von: apa

Die Weltcup-Seriensiegerinnen Selina Egle und Lara Kipp sind auch bei der Kunstbahn-Rodel-WM in Whistler ihrer eigenen Favoritenrolle gerecht geworden. Die beiden Tirolerinnen setzten sich am Samstag im Doppelsitzer-Bewerb auch dank eines starken ersten Laufs hauchdünn vor den deutschen Duos Jessica Degenhardt/Cheyenne Rosenthal (+0,029 Sekunden) sowie Dajana Eitberger/Magdalena Matschina (+0,060) durch und verteidigten ihren Titel erfolgreich.

Im Männer-Bewerb fuhren Thomas Steu und Wolfgang Kindl nach Halbzeit-Rang drei mit Platz vier (+0,156) knapp an einer Medaille vorbei. Die Goldmedaille sicherten sich die Deutschen Hannes Orlamünder/Paul Gubitz vor den Letten Martins Bots/Roberts Plume (+0,102) sowie ihren Landsleuten und Rekord-Olympiasiegern Tobias Wendl/Tobias Arlt (+0,133). Yannick Müller/Armin Frauscher als Sechste und Juri Gatt/Riccardo Schöpf als Neunte waren nicht zufrieden, sie befanden sich schon nach dem ersten Lauf auf diesen Plätzen. Im Frauen-Einsitzer wurde Madeleine Egle als beste Österreicherin Siebente.

“Ein Wahnsinn, verrückt”

Egle/Kipp hatten schon am Donnerstag im Mixed-Doppelsitzer mit Steu/Kindl Gold geholt und legten nach. “Gestern Gold, heute Gold und morgen wieder Gold würde ich sagen”, sagte Egle in Anlehnung an die am nächsten Tag angesetzte Teamstaffel. Die Doppelsitzer-Entscheidung hätte jedenfalls kaum spannender sein können. Bei der letzten Zwischenzeit lagen Egle/Kipp noch zurück, rissen auf den letzten Metern das Ruder aber herum. “Es ist unglaublich, ein Wahnsinn, verrückt, dass wir zum zweiten Mal Weltmeister sind”, verlautete Egle.

Inklusive Weltcup gewannen sie das siebente Doppelsitzer-Rennen in Folge. Von der eigenen Seite war der Erfolg trotzdem nicht unbedingt erwartet worden. “Nach einer durchwachsenen Trainingswoche hatten wir so eine Fahrt nicht erwartet”, sagte eine “megaglückliche” Egle. Laut Kipp hätte es im Training abwechselnd gute und nicht so gute Läufe gegeben. “Wir hatten Angst, dass im Rennen wieder ein nicht so guter dabei sein könnte. Gott sei Dank ist es nicht so gewesen”, resümierte Kipp.

Die Mixed-Performance tags zuvor sei ein wichtiger Faktor gewesen. “Gestern haben wir gezeigt, dass wir es eigentlich gut können, das hat uns Selbstvertrauen gegeben. Und heute haben wir dann zweimal abgeliefert”, sagte Kipp. Das ÖRV-Duo hatte in Lauf eins in 38,858 Sekunden einen neuen Streckenrekord aufgestellt, der von Degenhardt/Rosenthal (38,806) noch einmal verbessert wurde.

Keine ÖRV-Medaille im Frauen-Einsitzer

Den Titel im Einsitzer holte sich die Deutsche Julia Taubitz vor ihrer Landsfrau Merle Fräbel und der US-Amerikanerin Emily Sweeney. Madeleine Egle, die am Freitag mit David Gleirscher im Mixed-Einsitzer Bronze erobert hatte, musste sich mit Rang sieben begnügen, Titelverteidigerin Lisa Schulte wurde Zwölfte, Hannah Prock 14.

Österreich hält bereits bei vier Medaillen. Am Donnerstag hatten auch noch Madeleine Egle und David Gleirscher Bronze im Mixed-Einsitzer gewonnen. Am Samstag folgen noch die Entscheidungen im Männer-Einsitzer und der Team-Staffel.

Kommentare

Aktuell sind 0 Kommentare vorhanden

Kommentare anzeigen