Aryna Sabalenka verunsichern die aktuellen Dopingfälle im Tennis

Sabalenka durch Dopingfälle verunsichert, Kritik von Zverev

Montag, 17. Februar 2025 | 20:26 Uhr

Von: APA/dpa

Die prominenten Tennis-Dopingfälle um den Italiener Jannik Sinner sowie die positiv auf Trimetazidin getestete und nur einen Monat gesperrte Polin Iga Swiatek haben Aryna Sabalenka tief verunsichert. “Man bekommt zu viel Angst vor dem System. Ich weiß nicht, wie ich dem System vertrauen kann”, sagte die Weltranglistenerste aus Belarus beim WTA-Turnier in Dubai. Bei Deutschlands Star Alexander Zverev wiederum stößt der Umgang mit der Doping-Causa um Sinner auf Verwunderung.

Für Zverev gehe es darum zu entscheiden, ob es Sinners Fehler gewesen sei oder nicht, sagte der Weltranglisten-Zweite aus Hamburg dem Tennis-Portal “Clay” beim ATP-Turnier in Rio de Janeiro. “Entweder man hat sich nichts zuschulden kommen lassen, dann sollte man überhaupt nicht gesperrt werden. Denn wenn du keine Schuld hast, dann hast du auch keine Schuld. Du solltest nicht bestraft werden”, sagte Zverev. “Aber wenn man sich doch etwas zuschulden kommen lässt, dann denke ich, dass drei Monate für die Einnahme von Steroiden keine Sperre sind.” Die Situation und den ganzen Prozess seit dem letzten Jahr bezeichnete Zverev als “seltsam”.

Sabalenka lässt ihre Gläser nicht mehr unbeaufsichtigt

Sabalenka betonte, sie sei vorsichtiger geworden, um sich zu schützen und nicht gegen die Anti-Doping-Regeln zu verstoßen. “Früher hätte ich zum Beispiel nicht darauf geachtet, mein Wasserglas stehenzulassen und auf die Toilette zu gehen, zum Beispiel im Restaurant. Jetzt werde ich nicht mehr aus demselben Glas Wasser trinken”, erklärte die 26-jährige Sabalenka. Man habe das Gefühl, dass, wenn jemand eine Creme an einem benutze und man positiv getestet werde, sie auf einen losgehen werden.

Sinner hatte im März 2024 zwei positive Dopingtests. Der Südtiroler hatte angegeben, dass das verbotene Mittel Clostebol bei einer Massage über die Hände eines Betreuers in seinen Körper gelangt sei. Die verantwortliche Tennis-Agentur ITIA verzichtete auf eine Sperre, dagegen ging die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) vor. Sinner einigte sich mit der WADA darauf, für drei Monate gesperrt zu werden. Sinners Fall war im vorigen August publik geworden, was bei einigen Experten und Ex-Profis für Empörung sorgte.

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