Von: apa
Die Belarussin Aryna Sabalenka und überraschenderweise die US-Amerikanerin Madison Keys stehen im Finale der Australian Open. Sabalenka hatte am Donnerstag gegen die Spanierin Paula Badosa beim 6:4,6:2 wenig Mühe, die Weltranglistenerste greift am Samstag nach ihrem dritten Melbourne-Sieg in Serie. Die als Nummer 19 gesetzte Keys bezwang die favorisierte Polin Iga Swiatek nach einem abgewehrten Matchball mit 5:7,6:1,7:6(10:8) und steht erstmals im Finale des Majorturniers.
Titelverteidigerin Sabalenka ließ ihrer guten Freundin Badosa mit druckvollem Spiel keine Chance, die 26-jährige Weltranglistenerste gewann nach 86 Minuten. “Gegen eine Freundin ist es besonders hart. Ich bin sicher, sie hasst mich für die nächsten Stunden, den ganzen Tag. Das ist okay, ich halte das aus”, sagte Sabalenka. “Wenn sie das sieht: Ich verspreche, dass wir shoppen gehen und ich bezahle für alles, was sie will.” Badosa kann trotzdem zufrieden sein, musste sie doch wegen Rückenproblemen noch vor einem Jahr um die Fortsetzung ihrer Karriere bangen. Seit Mitte der Vorsaison geht es für die 27-Jährige wieder steil bergauf.
Swiatek verlor nach gutem Start den Faden
Die als Nummer zwei gesetzte Swiatek gab gegen Keys in der Rod Laver Arena einen 5:2-Vorsprung aus der Hand, gewann den ersten Satz aber noch. Im zweiten gelang der favorisierten Polin jedoch kaum noch etwas. Auch im entscheidenden Durchgang zog die Weltranglistenzweite nach hartem Kampf im Match-Tiebreak den Kürzeren. Zuvor hatte Swiatek, die im bisherigen Turnierverlauf in fünf Matches keinen Satz verloren und insgesamt nur 14 Games abgegeben hatte, beim Stand von 6:5 einen Matchball. Keys wehrte ihn ab und schaffte das Break.
Die 29-Jährige verwandelte im Match-Tiebreak nach 2:37 Stunden ihren ersten Matchball und zog in ihr zweites Major-Endspiel nach den US Open 2017 ein. “Ich bin im Finale, wow”, verlautete Keys in einer ersten Reaktion. Das Match sei auf einem extrem hohen Level gewesen. “Ich habe einfach nur darum gekämpft im Spiel zu bleiben. Es ins Finale geschafft zu haben, ist absolut unglaublich.”
Keys im Head-to-Head 1:4 zurück
Im Match-Tiebreak hätten bei beiden Akteuren die Nerven eine Rolle gespielt. “Es ist darum gegangen, wer ein bisschen besser ist als der andere. Ich bin glücklich, dass ich es war.” Die fünffache Grand-Slam-Siegerin Swiatek muss hingegen vorzeitig die Koffer packen. Keys war schon zweimal in Melbourne im Halbfinale gescheitert. Ihre Bilanz gegen Sabalenka ist mit 1:4 klar negativ.
Im Juniorinnenbewerb schied Lilli Tagger im Viertelfinale gegen die topgesetzte Emerson Jones aus. Die 16-jährige Osttirolerin unterlag der gleichaltrigen Australierin am Donnerstag 6:4,2:6,2:6.
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