Huber und Co. waren eine Klasse für sich

Salzburg nach 4:0 und “sweep” gegen KAC wieder Meister

Freitag, 11. April 2025 | 22:38 Uhr

Von: apa

Alle Jahre wieder: Red Bull Salzburg hat am Freitag den vierten Eishockey-Meistertitel in Folge gewonnen. Die Mannschaft um Kapitän Thomas Raffl setzte sich in der eigenen Eisarena Volksgarten vor 3.400 Zuschauern gegen den KAC 4:0 (1:0,2:0,1:0) durch, entschied damit auch das vierte Match der Finalserie der ICE Hockey League für sich und schaffte damit einen “sweep”. 2024 hatte man gegen die Klagenfurter noch bis zur siebenten Partie am 19. April kämpfen müssen.

Den Grundstein für das neuerliche Meisterstück hatten die Salzburger schon im Auftaktduell beim Grunddurchgangssieger in Kärnten mit einem 2:1 nach Verlängerung gelegt. Dem waren ein Heim-4:0 und zuletzt am Dienstag ein Auswärts-3:1 gefolgt. Vor eigenem Publikum konnte nun der 12. Meistertitel der Clubgeschichte gefeiert werden, die Liga konnte seit dem Einstieg im Jahr 2004 zum zehnten Mal für sich entschieden werden. Erst zum zweiten Mal gewannen die Salzburger dabei das entscheidende Spiel in der eigenen Halle. Zuvor war das nur beim Premierentriumph 2007 der Fall gewesen.

“Unglaubliche” Salzburg-Saison

“Ich bin sehr glücklich, wir haben die ganze Serie einen guten Job gemacht”, sagte Salzburg-Trainer Oliver David nach seinem zweiten Titel in Folge. Inklusive Champions-League-Viertelfinale sei es eine “unglaubliche” Saison gewesen. “Ich habe ein außergewöhnliches Team, es macht Freude mit ihnen zu arbeiten.” Sein Kapitän jubelte bereits über Titel Nummer sieben. “Es ist unglaublich. Es war etwas, was uns am Herzen gelegen ist, die Meisterschaft zu Hause gewinnen zu können. Das kann man sich nicht ausrechnen, heuer hat alles zusammengespielt, perfekt gepasst”, resümierte Raffl.

Die Salzburger waren wie in der siebenten Partie 2024 (6:2) eiskalt vor dem Tor und hatten zudem einen starken Atte Tolvanen im Gehäuse. Dies war auch schon in der gesamten Play-off-Serie Salzburgs Erfolgsrezept. Raffl selbst leitete den Erfolg in Überzahl (12.) ein. Die Gäste hielten zwar voll dagegen, mussten allerdings 45 Sekunden nach Wiederbeginn den nächsten Tiefschlag hinnehmen. Nach Vorarbeit von Mario Huber war es Tyler Lewington, der alleine vor dem Tor stehend Goalie Sebastian Dahm keine Chance ließ.

Tolvanen hielt alles

Dieser bekam auch noch den Puck durch die Beine nach einem Abschluss von Lucas Thaler (38.). Peter Schneider hatte KAC-Kapitän Thomas Hundertpfund zuvor die Scheibe erfolgreich abgejagt. Auf der anderen Seite hatte sich Tolvanen etwa davor bei einer Chance von Nick Pastujov (25.) und danach bei einer weiteren von Hundertpfund (40.) auszeichnen können. Im Schlussabschnitt verteidigten die Hausherren geschickt und hielten somit sogar die Null. Troy Bourke sorgte mit einem Empty-Net-Treffer (57.) noch für den Schlusspunkt.

Tolvanen wurde zurecht als wertvollster Spieler (MVP) im Play-off ausgezeichnet. “Es ist unfassbar, fühlt sich alles noch nicht real an”, betonte der Goalie. Zu seinem eigenen Erfolgsrezept wollte er nach einer “großartigen” Saison nicht wirklich etwas sagen. Vielmehr gab es Lob für die Kameraden. “Die Jungs vor mir haben mir das Leben einfacher gemacht”, sagte Tolvanen. Um 22.08 Uhr konnte als Belohnung die Karl Nedved Trophy wieder in die Höhe gestemmt werden.

KAC muss auf 33. Titel warten

Salzburg behielt in der vierten Finalserie gegen den Rekordchampion zum dritten Mal (auch 2011) die Oberhand. Der KAC war nur 2009 siegreich und muss weiter auf den 33. Titel warten. Der letzte gelang 2021. Es ist weiter erst einmal – den Black Wings Linz 2010 – einem Club gelungen, ein 0:3 in einer “best of seven”-Serie noch aufzuholen. “Wir haben in der ganzen Serie Fehler gemacht und Salzburg hat die Tore geschossen. Sie haben sehr gut gespielt und sich den Titel verdient”, meinte KAC-Trainer Kirk Furey. Die Finalniederlage habe man sich nicht erwünscht. “Die Saison war aber trotzdem erfolgreich”, unterstrich Furey.

Die neue Saison startet im September.

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