Von: luk
Kronplatz – Die Schwedin Sara Hector gewinnt den SkiWorldCup Kronplatz 2022 und wird zur “Prinzessin der Erta” gekrönt, während Petra Vlhova (SVK) und Tessa Worley (FRAU) die Ehrenplätze erobern.
Hervorragende Leistung der Schwedin Sara Hector, die bereits im ersten Durchgang das Fundament für den überzeugenden Sieg am Kronplatz legt. Der Kampf um die Podestplätze spielt sich auf nur wenige Hundertstel ab, mit der Halbzeitführenden Petra Vlhova auf dem finalen zweiten und der Vorjahressiegerin Tessa Worley auf dem dritten Platz. Solide Leistung der Lokalmatadorin Federica Brignone, die sich mit dem undankbaren vierten Platz begnügen muss, knapp vor der Rekordsiegerin aller Zeiten, Mikaela Shiffrin, Fünfte. Mit guten 2000 Zuschauern wiederum Publikum auf den Rängen der Erta, bei strahlendem Sonnenschein und perfekt präparierter Rennpiste.
Es war ein erster Durchgang zum Einrahmen für die Slowakin Petra Vlhova, eine der zwei Dominatorinnen der diesjährigen Weltcupsaison. Mit Startnummer 1 legt sie einem fehlerlosen Lauf hin und bleibt bis zuletzt unangefochten in Führung. Keine ihrer Konkurrentinnen schafft es, ihr diese Führung im ersten Durchgang streitig zu machen und müssen sich mit den Ehrenplätzen zufriedengeben, so die Schwedin Sara Hector mit 0‘34‘‘ als Zweite und Ausnahmeathletin Mikaela Shiffrin (USA) als Dritte mit +0‘59‘‘. Die Verfolgerinnen mit Marta Bassino, Maryna Gasienca-Daniel, Federica Brignone, Ragnhild Mowinckel und Tessa Worley haben jedoch noch alle Chancen auf einen Podestplatz, sind sie doch alle innerhalb 8 Zehnteln zu finden. Der zweite Lauf kündigte sich also als sehr spannend an, vor allem der Kampf um die besten drei Plätze.
Nichts zu holen hingegen für die weiteren Athletinnen aus dem heimischen Team der Italienerinnen. Die beiden Südtirolerinnen Karoline Pichler (Rang 38) und Vivien Insam (Rang 43) konnten sich ebenso wenig für den zweiten Lauf qualifizieren wie ihre Teamkolleginnen Roberta Midali (39.) und Roberta Melesi (42.).
Im zweiten Durchgang setzt die Slowenin Ana Bucik die erste Duftmarke mit der schlussendlich besten Zeit im zweiten Durchgang und steigert sich vom 29. auf den finalen 9. Rang. Tessa Worley, die französische Vorjahrssiegerin eröffnet dann den Kampf um den Podest von der 8. Stelle aus und bleibt ziemlich lange vorne, während Mowinckel, Gasienica-Daniel, und Bassino am Enterversuch scheitern. Federica Brignone ITA, die erste Siegerin auf der ERTA im Jahr 2017, schafft es in die Nähe der Spitze, muss sich am Ende jedoch mit Platz 4 begnügen. Denn die Podestplätze werden unter den großen Champions ausgespielt. Sara Hector, die starke Schwedin, die im ersten Lauf noch Platz zwei erreicht hatte, setzt ein entschlossenes Zeichen, riskiert gar den Ausfall im Mittelteil, erreicht jedoch das Ziel mit einer tollen Zeit, die nicht einmal die Halbzeitführende, Petra Vlhova, unterbieten kann. Mit der nur 18. Laufzeit im zweiten Durchgang, schaut für den Superstar aus der Slowakei am Ende „nur“ Platz zwei heraus. Die Rennpiste ERTA hat bisher keiner Siegerin die Zugabe gewährt. In fünf Auflagen gab es fünf verschiedene Siegerinnen. Die Athletinnen müssen also noch darauf warten, mit einem Doppelsieg zur „Königin vom Kronplatz“ zu werden.
Erstmals „Best Rookie“ gekürt
Erstmals hat das Organisationskomitee „Al Plan Events“ auch jene Athletin prämiert, die mit der höchsten Rennnummer den zweiten Durchgang erreicht hat. Premierensiegerin ist die Schweizerin Vanessa Kasper, die dieses Ziel mit Startnummer 49 als 30. des ersten Durchganges erreicht hat. Sie kann sich über einen Urlaubsgutschein im Wert von 2000 Euro freuen.
Zusammenfassung des Tages:
1) HECTOR Sara SWE 2:03.63
2) VLHOVA Petra SVK 2:03.78 (+0.15)
3) WORLEY Tessa FRA 2:04.15 (+0.52)
4) BRIGNONE Federica ITA 2:04.20 (+0.57)
5) SHIFFRIN Mikaela USA 2:04.44 (+0.81)
Die Stimmen des Tages
Sara Hector – Siegerin – SWE
„Ich bin megahappy über den Sieg, den ich mir redlich erarbeitet habe. Die super Ausgangsposition nach dem ersten Lauf hat mir sehr geholfen und ich gebe zu etwas nervös gewesen zu sein. Die Piste war in einem perfekten Zustand, das Wetter fantastisch und der Wechsel Licht-Schatten im zweiten Lauf eine wahre Herausforderung. Alles hat jedoch perfekt für mich zusammengespielt und da stehe ich ganz oben auf dem Podest mit der Krone auf dem Kopf. Der perfekte Tag!“
Danny Kastlunger – OK-Chef
“Obwohl uns die Pandemie bei der Organisation des Rennens wiederum Prügel in den Weg gelegt hat, war es doch ein schönes Gefühl, die Ränge mit 2000 Personen füllen zu können. Kompliment an die Athletinnen und danke für die Show, die sie uns geboten haben. Ich möchte allen die besten Glückwünsche für Olympia mitgeben” so Danny Kastlunger bei seinem Debut als OK-Chef am Kronplatz. “Jetzt hoffen wir darauf, dass FIS und FISI uns weiterhin das Vertrauen schenken und uns das Rennen auch längerfristig zuteilen” so Kastlunger zur Zukunft des Weltcups am Kronplatz.