Weltmeister Schmirl (1. von re) hofft auf Medaille

Schütze Schmirl will im “heißen Match” kühlen Kopf bewahren

Dienstag, 30. Juli 2024 | 12:38 Uhr

Von: apa

Auf die Olympia-Schützen wartet am Mittwoch im Kleinkaliber-Dreistellungskampf mit erwarteten 35 Grad eine knifflige Qualifikation. Weltmeister Alexander Schmirl will den fordernden Umständen trotzen und dann tags darauf im Finale um die Medaillen mitmischen. “Es wird ein heißes Match. Mir wären 24 Grad lieber, aber die Hitze macht es für alle schwierig. Es sind 25 Leute da, die das Ding gewinnen können. Ich hoffe, dass ich ein Wörtchen vorne mitreden kann”, sagte Schmirl.

Die hohen Temperaturen auf der Freiluftanlage seien im Kampf um die acht Plätze im Finale, das am Donnerstag in der Halle steigt, ein mitentscheidender Faktor. “Die Quali draußen zu haben, macht es schwierig. Aber man muss mit allen Bedingungen umgehen können. 35 Grad machen natürlich etwas was mit Körper, wenn es hochpräzise hergeht, der Puls überträgt sich mehr, und im Kopf kann man auch nicht kühl bleiben. Im Finale drinnen hat man dann sowieso genug Sorgen mit sich”, sagte der 34-jährige Niederösterreicher am Dienstag bei einer Online-Pressekonferenz.

Er habe sich nach seinem 26. Platz mit dem Luftgewehr (“Das war Saisonbestleistung und sehr zufriedenstellend.”) bestmöglich auf seine Paradedisziplin eingestellt. “Die Trainings sind ganz gut gelaufen. Der Schießstand ist gelegentlich ein bisschen heimtückisch. Schauen wir, wie es mit dem Wind und der Thermik wird.”

Sein Teamkollege Andreas Thum zählt auf Schießanlage im 250 Kilometer südlich von Paris gelegene Châteauroux nicht zum Favoritenkreis und will bei seinem Olympiadebüt überraschen. “Im Vergleich zum Alex bin ich sicher in der Außenseiterrolle, aber das Feld ist so eng beieinander”, sagte der 24-jährige Tiroler und gab sich zuversichtlich. “Der Schießstand liegt mir gut, die Organisation und die Stimmung im Team sind top, alles ist durchgehend positiv.” Wie Schmirl wären auch ihm kühlere Temperaturen lieber, wie er betonte.

Im Dreistellungsbewerb der Frauen mit der Qualifikation am Donnerstag und dem etwaigen Finale am Freitag vertritt Nadine Ungerank Österreich. Nach ihrem 28. Rang mit dem Luftgewehr will die Tirolerin mehr. “Das Ergebnis war nicht so wie erhofft, aber es war trotzdem ein guter Einstieg. Mein Hauptfokus war immer das Kleinkaliber, da spielen auch andere Faktoren wie Wind, Temperatur und Lichtwechsel eine Rolle, das macht es total spannend”, sagte Ungerank.

Nur noch als Unterstützung und als gern gesehener Sparringpartner beim Mario-Kart-Spielen auf der Videokonsole ist Routinier Martin Strempfl (Platz 28 im Luftgewehr) mit dabei. “Ich empfehle meinen Kollegen, locker hineinzugehen. Ich bin überzeugt, dass alle drei das Potenzial für das Finale haben, dann ist alles möglich”, sagte der Steirer.

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