Mit 17 erstmals auf dem Olympia-Thron: Summer McIntosh

Schwimm-Wunderkind McIntosh holt ihr erstes Olympia-Gold

Montag, 29. Juli 2024 | 22:37 Uhr

Von: apa

Schwimm-Wunderkind Summer McIntosh hat sich ihre erste olympische Goldmedaille gesichert – und das in überlegener Manier. Die 17-jährige Kanadierin triumphierte am Montag auf ihrer Paradestrecke 400 m Lagen in 4:27,71 mehr als fünf Sekunden vor der US-Amerikanerin Katie Grimes. Über 400 m Kraul hatte McIntosh zum Olympia-Auftakt am Samstag bereits Silber geholt. Über 200 m Lagen und 200 m Delfin hat sie in Paris noch weitere Medaillen im Visier.

Mit lediglich 14 Jahren war McIntosh bei den Sommerspielen in Tokio vor drei Jahren über 400 m Kraul bereits Vierte geworden. Im Vorjahr ließ das Ausnahmetalent aus Toronto ihren ersten Weltrekord folgen. Im Olympia-Finale über 400 m Lagen blieb sie etwas mehr als drei Sekunden über ihrer eigenen, im Mai erzielten Weltbestzeit. McIntosh dominierte das Rennen dennoch von Beginn an.

“Ich bin sehr froh, den Job erledigt zu haben”, sagte die Siegerin. “Ich fühle mich immer noch, als wäre ich mein zehnjähriges Ich. Es geht immer darum, Spaß zu haben und meinen Körper an seine Grenzen zu bringen.” Sie würde nun einen Bewerb nach dem anderen angehen. Im Showdown-Rennen über 400 m Kraul war McIntosh nur knapp der Australierin Ariarne Titmus unterlegen, aber bereits vor US-Superstar Katie Ledecky geblieben.

Titmus ließ über die halbe Distanz Platz zwei folgen und hält nun wie McIntosh in Paris bei einmal Gold und einmal Silber. Die 23-Jährige musste sich ihrer drei Jahre jüngeren Teamkollegin Mollie O’Callaghan, die in Olympia-Rekordzeit von 1:53,27 siegte, um eine halbe Sekunde geschlagen geben. Vor drei Jahren in Tokio hatte Titmus noch über 200 und 400 Meter triumphiert – und zudem Silber über 800 Meter folgen lassen. Die 100 m Brust gewann in Frankreich die Südafrikanerin Tatjana Smith.

Bei den Männern ging auch die zweite 100-Meter-Einzelstrecke an einen Italiener. Nach Nicolo Martinenghi am Vortag auf der Brustlage triumphierte auf der kürzesten Rückenstrecke Thomas Ceccon. Über 200 m Kraul krönte sich David Popovici zum ersten männlichen Schwimm-Olympiasieger Rumäniens. Der 19-Jährige entschied ein extrem knappen Rennen am Anschlag vor dem Briten Matthew Richards und dem US-Amerikaner Luke Hobson für sich. Der lange Zeit führende deutsche 400-m-Olympiasieger Lukas Märtens musste sich mit Rang fünf begnügen.