Von: apa
Rom 2024 sind für den Österreichischen Leichtathletikverband die erfolgreichsten Freiluft-Europameisterschaften bisher gewesen. Sechs Top-10-Plätze gingen in die Statistik ein, Gold durch Victoria Hudson im Speerwurf und Silber durch Lukas Weißhaidinger im Diskuswurf gab es zu feiern. Für die Olympischen Spiele ist ein neunköpfiges Team möglich – sogar die 10 könnte geknackt werden. Abgerechnet wird in den entscheidenden Ranglisten der “Road to Paris” am 30. Juni.
“Ich habe gemerkt, es ist eine Mannschaft, in der jeder jedem alles gönnt. Das ist sehr positiv und so etwas habe ich selten erlebt”, sagte der Trainer der Medaillengewinner und ÖLV-Sportdirektor Gregor Högler in seinem Resümee. Es gäbe sicher noch Verbesserungspotenzial, aber er habe selten so eine homogene Mannschaft gesehen und so einen Spirit gespürt. “Mit so Vorreitern wie Luki und Vicky haben wir nicht mehr so viel Respekt vor den anderen Nationen und man sieht, wir können Europa- oder Vize-Europameister werden. Wir haben Athleten, die abgeliefert haben und Athleten, die auch glücklich sind, hier ihre Leistung gebracht zu haben.”
Fix nach Limiterbringung für die Sommerspiele in Paris qualifiziert sind bereits länger neben Hudson und Weißhaidinger auch 400-m-Läuferin Susanne Gogl-Walli (7. in Rom) und Julia Mayer im Marathon (Halbmarathon-36.). Berechtigte Hoffnungen über das Ranking machen sich noch Raphael Pallitsch über 1.500 m (6.), Karin Strametz im Hürdensprint (10.), Markus Fuchs über 100 m (13.) und Verena Mayr im Siebenkampf (krankheitsbedingte Aufgabe). Auch Enzo Diessl über 110 m Hürden (18.) hat noch Chancen.
400-m-Hürdenläuferin Lena Pressler wäre ebenfalls eine Kandidatin, für die EM musste sie aber wegen eines Knochenmarksödems im linken Fuß absagen. Möglich ist noch eine zweite Siebenkämpferin.