Von: mk
Biella – Drei Tage nach seinem Titelgewinn in Biella steht Andreas Seppi beim ATP-Challenger Turnier im Piemont erneut im Achtelfinale. Der 37-jährige Kalterer setzte sich am Mittwochmittag zum Auftakt gegen Lucky Loser Jack Sock (ATP 256) aus den USA in drei Sätzen mit 4:6, 6:3, 6:3 durch.
Der Südtiroler feierte erst am Sonntag in Biella seinen 10. Turniersieg auf der Challenger-Tour. Im Finale behielt er gegen Liam Broady mit 6:2, 6:1 die Oberhand. Eigentlich hätte er heute in Runde 1 erneut gegen den Briten spielen sollen, dieser hatte aber seine Teilnahme wegen einer Fußverletzung kurzfristig abgesagt. Somit rutschte Jack Sock als Lucky Loser ins Hauptfeld. Der 28-jährige US-Amerikaner zählte 2017 noch zu den besten Spielern der Welt und wurde im ATP-Computer an Position 8 geführt. Sock gewann insgesamt vier ATP-Titel, darunter das Masters 1000 in Paris 2017. Außerdem kam er im selben Jahr bei den ATP-Finals bis ins Halbfinale. 2019 riss sich Sock zwei Bänder am Daumen, von dieser Verletzung konnte er sich nie richtig erholen. Aktuell wird Sock auf Platz 256 im Ranking geführt.
Seppi, der seit Montag wieder in den Top 100 der Welt ist, traf somit auf einen sehr unangenehmen Gegner. Der Weltranglisten-96. aus Kaltern und Sock brachten im ersten Satz ihre Aufschläge bis zum 4:4 souverän durch. Dann gelang dem US-Amerikaner das Break zur 5:4-Führung. Im darauffolgenden Spiel hatte Seppi die Chance zum Rebreak, ließ sie aber aus. Besser machte es Sock, der seinen zweiten Satzball mit einem Ass zum 6:4 verwandelte.
Im zweiten Spielabschnitt fand Seppi immer besser ins Spiel und nahm Sock im achten Spiel erstmals den Service zum 5:3 ab. Diesen Vorsprung ließ sich der Kalterer nicht mehr nehmen und servierte zum 6:3 aus. Somit musste die Partie im dritten Satz entschieden werden. Hier hatte Seppi das bessere Ende für sich: Bereits im dritten Game sicherte sich der Südtiroler das Break zum 2:1. Seppi ließ nichts mehr anbrennen und setzte sich, mit einem weiteren Break, mit 6:3 durch. Für den „Azzurro“ ist es der sechste Sieg in Folge in Biella.
Im Achtelfinale trifft der als Nummer 3 gesetzte Seppi am morgigen Donnerstag auf einen weiteren Qualifikanten, Matthias Bachinger (ATP 269). Der 33-jährige Münchner und Seppi standen sich bisher zwei Mal in ihrer Karriere gegenüber. 2014 beim Challenger-Finale in Gröden siegte der Südtiroler, Bachinger setzte sich das Jahr zuvor in Rotterdam durch. Bachinger ist in Südtirol kein Unbekannter: Der Deutsche gewann 2017 das ITF-Turnier in Bozen, 2010 erreichte er in Rungg das Endspiel.
ITF Antalya: Weis in Runde eins chancenlos
Alexander Weis ist am Mittwochvormittag in der ersten Runde des 15.000 Dollar ITF-Turniers von Antalya ausgeschieden. Der 23-jährige Bozner unterlag dem Brasilianer Matheus Pucinelli de Almeida (ATP 675) klar mit 1:6, 1:6.
Weis, aktueller Weltranglisten-637., war gegen den 19-jährigen Südamerikaner chancenlos und musste nach nur 66 Minuten Spielzeit bereits die Segel streichen. Pucinelli de Almeida holte im ersten Satz drei Breaks, im zweiten Spielabschnitt zwei. Der Bozner ist zumindest noch im Doppel im Rennen. Weis und Landsmann Luca Tomasetto behielten gestern zum Auftakt gegen die Rumänen Nicholas David Ionel/Stefan Palosi im Supertiebreak die Oberhand. Am Donnerstag treffen die beiden „Azzurri“ im Viertelfinale Alexander Cozbinov (MDA)/Mate Valkusz (HUN).
Fünf Südtiroler in Qualifikation ausgeschieden
Schon am Wochenende sind Patric Prinoth und Manfred Fellin in der ersten Qualifikationsrunde von Antalya ausgeschieden. Der 24-jährige Grödner Prinoth musste sich dem Niederländer Sidane Pontjodikromo mit 3:6, 5:7 geschlagen geben, der gleichaltrige Brixner Fellin zog gegen Nicolas Parizzia aus der Schweiz im Supertiebreak mit 7:6(4), 3:6, 4:10 den Kürzeren.
Drei Südtiroler standen hingegen in Monastir in Tunesien im Einsatz. Auch für ihnen kam das Erstrunden-Aus. Der Leiferer Nicolò Toffanin verlor gegen den Algerier Youcef Rihane mit 2:6, 1:6. Lara Pfeifer aus Deutschnofen unterlag hingegen Angelica Raggi (WTA 941) mit 6:7(3), 2:6. Die Wolkensteinerin Laura Mair musste gegen die Japanerin Yukina Saigo (WTA 800) mit 3:6, 3:6 die Segel streichen.