Von: luk
Gadertal – Feiertagstraining für die US-Amerikanerin auf der Heimpiste von Manuela Mölgg, in deren Residence Shiffrin und ihr Team das Weihnachtsfest verbringen werden. Mit dabei auch auch Manuela Mölgg, Chiara Costazza, Laura Pirovano und die Japanerin Emi Hasegawa. Ab morgen trainiert auch Sofia Goggia.
Der Weltcup-Superstar Mikaela Shiffrin (USA) wird bis zum 26.12. in St. Vigil in Enneberg bleiben, um sowohl am Furkelpass, als auch auf der Weltcuppiste ERTA zu trainieren. Nachdem die Truppe am Donnerstag auf der Pré da Peres begonnen hatte, wurde am heutigen Freitag die ERTA in Angriff genommen. Von 8.30 bis knapp 11 h wurde die Piste von den Seilbahnen St. Vigil abgesperrt, zur exklusiven Nutzung der Athletinnen. Shiffrin, samt Trainerstab, Mutter, Assistentin und Bodyguard angereist, hat gut ein halbes Dutzend Trainingsfahrten auf zwei Dritteln der Strecke absolviert, um mit dem anspruchsvollen Kurs auf Tuchfühlung zu gehen, bevor es am 24. Januar Ernst wird.
Am Ende des Trainings hatte die Amerikanerin nichts als lobende Worte für die Piste. „Nach diesem Training gehört sie definitiv zu meinen Lieblingspisten auf dem internationalen Parkett“ sagt Shiffrin, die vor allem die Vielseitigkeit der Strecke unterstrichen hat. „Hier gibt es nicht nur eine Schlüsselstelle, sondern jedes Tor, jeder Hang und jeder Gegenhang sind äußerst anspruchsvoll“ beschreibt sie weiter ihr erstes Mal auf der ERTA.
„Ich habe die ERTA schon öfter als das Adelboden im Damenweltcup definiert“ sagt Manuela Mölgg, die doch einige Traningsläufe gemeinsam mit Bruder Manfred hier absolviert hat. Vor allem ist es der Zielhang „Para dal Pech“ mit seinen über 60-Prozent-Neigung, der es in sich hat. Und auch Mikaela Shiffrin kann mit dem Adelboden-Vergleich von Manuela Mölgg sehr viel anfangen: „Ich bin froh, dass wir nun eine weitere, sehr anspruchsvolle Piste in unserem Weltcup dazubekommen“ so der Skistar, der sich auch wünschen würde, wenn die ERTA in Zukunft auch öfters im Weltcupkalender Platz finden würde.
Mikaela Shiffrin wird Weihnachten im Hause Mölgg verbringen, bevor es am 27.12. in Semmering mit zwei Weltcuprennen wieder weiter geht, Nachtragsrennen von Courchevel inbegriffen.
Von der Rennpiste ERTA beeindruckt zeigten sich auch die anderen beiden Azzurre Chiara Costazza aus dem Fassatal, die das Weltcuprennen nicht bestreiten wird, aber die Gelegenheit beim Schopf gepackt hat, hier trainieren zu dürfen. Die junge Laura Pirovano aus dem Trentino hat sich hingegen wie in einem Labyrinth gefühlt: „Ich wusste nicht mehr, wo die Tore sind. Die Geschwindigkeit ist sehr hoch und man muss sich sehr konzentrieren, um nicht abzuheben“.
In der Trainingsgruppe mit dabei auch die Japanerin Emi Hasegawa, die mit dem Kronplatz ein Unterstützungsabkommen hat und deshalb öfters hier trainiert und schon fast als Heimathletin gilt.
Morgen, am Heilig Abend, werden Mikaela Shiffrin, Manuela Mölgg, Chiara Costazza, Laura Pirovano und Emi Hasegawa wieder am Vormittag auf der ERTA trainineren, während am Weihnachtstag das Training am Furkelpass statt finden wird, wo die Rennpiste Pré da Peres geeist worden ist.
Auf der ERTA wird morgen auch Sofia Goggia dabei sein. Die derzeitige Ausnahmeathletin der Squadra Azzurra möchte unbedingt auch die neue Piste ausprobieren, um auch hier womöglich ein Top-Ergebnis im Weltcup heraus zu fahren, dazu noch vor Heimpublikum.
Von der Piste und von den Trainingsbedingungen begeistert waren auch die Italienischen Trainer Matteo Guadagnini, Luca Rulfi und Ex-Rennläufer Angelo Weiss.
Die Rennpiste ERTA
Die Kennzahlen der Piste ERTA zeugen ebenfalls von der Qualität der Strecke, die vor allem durch die Neigungszahlen aufhorchen lässt. Bei einer Länge von 1.325 m überwindet die Rennfahrerin 405 Höhenmeter. Die Piste weist eine mittlere Neigung von 32% auf, wobei kurz vor dem Ziel die minimale Neigung von 14% und im „Pàra dal Pèch“-Steilhang die Höchstneigung von 61 Prozent gemessen werden. Der Start befindet sich am „Piz de Plàies“ auf 1.605 m, das Ziel bei „Cianèis“ auf 1.200 m ü.d.M.