Thiam war neuerlich nicht zu schlagen

Siebenkämpferin Thiam holt sich zum dritten Mal Olympiasieg

Freitag, 09. August 2024 | 22:16 Uhr

Von: APA/dpa/Reuters

2016 in Rio de Janeiro, 2021 in Tokio und auch jetzt in Paris: Das Siegergesicht im Siebenkampf bei den Olympischen Spielen hat sich nicht verändert. Die Belgierin Nafissatou Thiam sicherte sich am Freitagabend im Stade de France mit 6.880 Punkten ihren dritten Olympiasieg. Im abschließenden 800-Meter-Lauf reichte ihr Rang sechs, um 36 Zähler vor der Britin Katarina Johnson-Thompson (6.844) zu gewinnen. Bronze ging mit Noor Vidts (6.707) an eine Landsfrau von Thiam.

Die 29-Jährige ist die erste Siebenkämpferin in der Geschichte, die dreimal bei Olympia am obersten Podest stehen durfte. Alle drei Olympiasiege seien unterschiedlich gewesen. “Es war ein großes Stück Arbeit und Einsatz notwendig. Ich bin sehr glücklich, aber auch sehr müde um ehrlich zu sein. Ich brauche jetzt Zeit, um mich auszurasten”, sagte Thiam.

Für eine Sensation sorgte die deutsche Kugelstoßerin Yemisi Ogunleye, die sich mit einem 20-Meter-Wurf im letzten Versuch die Goldmedaille sicherte. Silber ging an die Neuseeländerin Maddison-Lee Wesche mit 19,86 Metern, über Bronze freuen durfte sich Song Jiayun aus China mit 19,32 Metern. US-Weltmeisterin Chase Jackson hatte sich nicht für das Finale qualifizieren können.

Bei den Männern stand der abschließende 400-Meter-Hürden-Lauf im Fokus. Der Norweger Karsten Warholm verpasste nach Gold in Tokio diesmal den Olympiasieg. Der Weltrekordhalter wurde in 47,06 Sekunden Zweiter hinter Rai Benjamin aus den USA. Der Staffel-Olympiasieger von 2021 gewann in 46,46 Sekunden. Alison dos Santos aus Brasilien holte in 47,26 Sekunden erneut Bronze.

Eine Enttäuschung setzte es für die US-Männer in der Staffel über 4 x 100 Meter. Ohne den erkrankten 100-Meter-Olympiasieger Noah Lyles missglückte eine Stabübergabe von Christian Coleman auf Kenneth Bednarek komplett, was eine Disqualifikation zur Folge hatte. Kanada triumphierte in 37,50 Sekunden vor Südafrika (37,57) und Großbritannien (37,61). Dafür wurden die US-Frauen über diese Distanz ihrer Favoritenrolle gerecht. Mit 41,78 Sekunden behielten sie vor Großbritannien (41,85) und Deutschland (41,97) die Oberhand und entthronten Jamaika.

Über 400 Meter der Frauen stellte Marileidy Paulino aus der Dominikanischen Republik mit 48,17 Sekunden einen neuen Olympischen Rekord auf. In diesem Bewerb war Susanne Gogl-Walli im Halbfinale gescheitert und hatte in der Endabrechnung Platz 19 belegt. Die 10.000 Meter gewann die Kenianerin Beatrice Chebet vor der Italienerin Nadia Battocletti und der Niederländerin Sifan Hassan.

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