Von: mk
Sexten/Antwerpen – Nächste Gala-Vorstellung von Jannik Sinner beim ATP-250-Turnier von Antwerpen. Der 18-jährige Sextner setzte sich am Freitagnachmittag im Viertelfinale gegen den US-Amerikaner Frances Tiafoe (ATP 53) in drei Sätzen mit 6:4, 3:6, 6:3 durch. Mit diesem Sieg zieht Sinner in die Top 100 der Welt ein.
Sinner, Nummer 119 der Welt, zeigte in Belgien einmal mehr ein Wahnsinns-Tennis. Sinner, der zu Jahresbeginn noch an Position 551 geführt wurde, schaffte heute den Einzug in die Top 100 der ATP-Weltrangliste. In seinem Alter waren nur die „Big Three“ besser platziert als der Sextner: Der Spanier Rafael Nadal (Nummer 49), die Schweizer Tennislegende Roger Federer (ATP 66) und der aktuelle Weltranglisten-1., Novak Djokovic (ATP 96). Ab Montag wird der Südtiroler mit 554 ATP-Punkten auf Platz 100 aufscheinen. Im Halbfinale trifft Sinner am morgigen Samstag auf den Sieger aus der Partie zwischen dem Schweizer Stan Wawrinka (ATP 18) und dem Franzosen Gilles Simon (ATP 47). Gegen „Stanimal“ hat Sinner heuer bei den US-Open in vier Sätzen verloren, gegen Simon hat der Rotschopf noch nie gespielt.
Weniger als 24 Stunden nach seinem Sensationssieg gegen den Franzosen Gael Monfils, Nummer eins der Setzliste und 13 der Welt, traf Südtirols Tenniswunder im Viertelfinale von Antwerpen auf den 21-jährigen US-Amerikaner Frances Tiafoe, Nummer 53 der ATP-Weltrangliste. Die beiden Next-Gen-Spieler standen sich zum ersten Mal in ihrer Karriere gegenüber.
Sinner bestritt heute sein erstes Viertelfinale im ATP-Zirkus, nachdem er sich in Belgien zum Auftakt gegen den polnischen Qualifikanten Kamil Majchrzak (ATP 91) und gestern gegen den französischen Superstar Monfils behaupten konnte. Auch gegen Tiafoe gelang dem Südtiroler ein Traumstart.
Bereits im siebten Game holte sich Sinner das Break zur 4:3-Führung. Der „Azzurro“ spielte ein fehlerfreies Tennis und verwandelte nach 36 Minuten Spielzeit seinen ersten Satzball mit einem Ass zum 6:4.
Im zweiten Spielabschnitt nahm Tiafoe Sinner beim Stande von 3:2 erstmals den Service ab. Bis dato hatte der US-Amerikaner keine einzige Breakchance. Im achten Spiel wehrte Sinner sogar einen Satzball von Tiafoe ab und verkürzte noch einmal auf 3:5. Auf eigenen Aufschlag machte der Spieler aus Hysattsville den Sack zum 6:3 zu. So musste dieses hochklassige Spiel im dritten Satz entschieden werden.
Dort zeigte Sinner einmal mehr seine unglaubliche Nervenstärke. Der Pusterer zog gleich auf 5:2 davon. Somit war der Widerstand von Tiafoe gebrochen: Nach 1:42 Stunden war die nächste Sensation perfekt. Sinner verwandelte, nach zwei abgewehrten Breakchancen, seinen ersten Matchball zum 6:3-Endstand. „Ich habe heute wieder gut gespielt, es war ein sehr schwieriges Match. Ich bin sehr froh, erstmals in ein ATP-Halbfinale einzuziehen. Morgen hoffe ich, dass ich wieder solch ein Tennis spielen kann“, freut sich das Sextner Wunderkind.
Wild-Card in Wien
Tolle Nachrichten kommen auch aus Wien. Sinner hat nämlich eine Wild-Card für das prestigereiche Turnier in Wien erhalten, wo er nächste Woche im Hauptfeld aufschlagen wird.