Von: mk
Wien/Sexten – Nächste Galavorstellung von Jannik Sinner beim ATP-500-Hallenturnier in Wien. Der 20-jährige Sextner besiegte am Freitagabend im Viertelfinale den norwegischen Superstar Casper Ruud (ATP 8) in zwei Sätzen, nach 1:36 Stunden Spielzeit, mit 7:5, 6:1.
Ein unaufhaltsamer Sinner entscheidet eines der wichtigsten Saisonspiele für sich. Nach dem Zweisatz-Sieg gegen Ruud, überholt das Südtiroler Tennisass in der „Race to Turin“ auch den Polen Hubert Hurkacz und klettert vorübergehend auf Platz acht. Damit aber nicht genug, denn ab Montag wird Sinner auch erstmals in den Top Ten der Weltrangliste zu finden sein. Mit dem Halbfinal-Einzug scheint der „Azzurro“ im Live-Ranking an neunter Position auf. Und das Abenteuer beim „Erste Bank Open“ ist für den Schützling von Riccardo Piatti noch nicht zu Ende.
In der Wiener Stadthalle kam es zu einem echten Topspiel. Auf Sinner wartete nämlich die Nummer acht der Welt, Casper Ruud, der neben dem Sextner zu den heißesten Spielern auf der ATP-Tour zählt. Nach dem Siegen über Reilly Opelka und Dennis Novak, wollte Sinner heute dem 22-jährigen Norweger erneut ein Bein stellen, nachdem er ihn schon im Vorjahr hier in Wien mit 7:6(2), 6:3 bezwingen konnte. Sinner, der heute sein zehntes Viertelfinale auf der ATP-Tour in dieser Saison bestritt, ist in bestechender Form. Am Donnerstag feierte der Weltranglisten-Elfte gegen Novak seinen zehnten Sieg in Folge in der Halle, bei einer Bilanz von 20:0 gewonnenen Sätzen. Für Sinner war das Match am Samstag das 16. Duell gegen einen Top-Ten-Spieler, heuer feierte er dank einer sensationellen Vorstellung seinen fünften Sieg.
Sinner begann auf dem Center Court in Wien stark und nahm Ruud schon im Eröffnungsgame den Aufschlag ab. Wenig später kassierte er aber das Rebreak zum 3:3. Im elften Spiel erhöhte der Sextner mit einem weiteren Break auf 6:5. Nach 56 Minuten macht er den Sack zum 7:5 zu.
Im zweiten Spielabschnitt zog Sinner mit zwei Breaks auf 4:0 davon. Der Südtiroler riskierte auf eigenem Aufschlag nur sehr wenig (er musste aber zwei Breakbälle beim 4:1 annullieren) und nach 1:36 Stunden Spielzeit setzte sich Sinner mit seinem ersten Matchball mit 6:1-Punkten durch. Eine fantastische Leistung des Südtirolers.
Zehntes Halbfinale auf der ATP-Tour
Somit steht Sinner zum insgesamt zehnten Mal in seiner Karriere in einem ATP-Halbfinale, zum siebten Mal in dieser Saison und zum zweiten Mal hintereinander, nachdem er vergangene Woche in Antwerpen den Turniersieg holte. In der Vorschlussrunde trifft der „Azzurro“ am morgigen Samstag auf Frances Tiafoe. Die Nummer 49 der Welt, gegen er beide Duelle 2019 in Antwerpen und bei den Next Gen ATP Finals in Mailand gewonnen hat, schaltete den Argentinier Diego Schwartzman in zwei Sätzen aus.