Von: luk
Antwerpen – Jannik Sinner ist am Samstagnachmittag zum sechsten Mal in seiner Karriere in ein ATP-Finale eingezogen. Der 20-jährige Superstar aus Sexten schoss im Halbfinale von Antwerpen den Südafrikaner Lloyd Harris (ATP 32) in zwei Sätzen mit 6:2, 6:2 vom Platz. Im Endspiel trifft Sinner auf den Sieger aus der Begegnung zwischen Diego Schwartzman und Jenson Brooksby.
Die Siegesserie von Sinner in der belgischen Hafenstadt geht weiter: Der Pusterer schaltete beim 250er-Turnier in Antwerpen der Reihe nach Landsmann Lorenzo Musetti (ATP 69), den Franzosen Arthur Rinderknech (ATP 65) sowie heute Lloyd Harris aus. Sinner bestritt sein insgesamt neuntes Halbfinale im ATP-Zirkus, das sechste in dieser Saison und das zweite in Folge in Antwerpen, nachdem er hier 2019 sein erstes ATP-Halbfinale überhaupt erreichte. In der Vorschlussrunde traf der Sextner auf den Südafrikaner Lloyd Harris, Nummer 7 der Setzliste und 32 der Welt. Der 24-Jährige spielt eine fantastische Saison und hat heuer bei den US Open auch schon das Viertelfinale erreicht.
Gegen Sinner war Harris aber chancenlos. Der Weltranglisten-13. zeigte von Beginn an ein Wahnsinns-Tennis und zog mit zwei frühen Breaks auf 3:0 davon. Sinner diktierte das Geschehen nach Belieben und erhöhte kurz darauf auf 5:1. Nach 40 Minuten Spielzeit machte der Südtiroler den ersten Satz zum 6:2 zu. Eine Machtdemonstration von Sinner.
Auch im Eröffnungsgame des zweiten Spielabschnitts gelang dem Sextner gleich das Break zum 1:0. Sinner dominierte Harris und sicherte sich im fünften Spiel das nächste Break zum 4:1, somit war der Widerstand des Südafrikaners endgültig gebrochen. Gleich danach hatte Harris zwar seine einzigen drei Breakbälle der Partie, Sinner wehrte sie aber allesamt ab und ging mit 5:1 in Führung. Nach 1:27 Stunden Spielzeit setze sich Wahn-Sinner mit 6:2 durch. Sicherlich eines der besten Spiele von Sinner in dieser Saison. „Ich bin überglücklich, im Finale von Antwerpen zu stehen. Heute habe ich ein gutes Tennis gespielt, gegen einen formstarken Spieler wie Harris. Hier auf dem Hartplatz von Antwerpen fühle ich mich wohl, hoffentlich geht mir morgen auch alles auf. Der Weg zu den ATP Finals ist noch lange, natürlich schaue ich auf die „Race“-Wertung, aber zuerst muss ich in Wien und Paris-Bercy gut spielen. Sollte ich mich nicht qualifizieren, bin ich trotzdem sehr zufrieden mit meiner Saison“, so der Pusterer Tennisstar.
Am morgigen Sonntag will der Südtiroler seinen Trophäenschrank erweitern. Im Endspiel von Antwerpen trifft Sinner auf den Sieger aus der Begegnung zwischen Diego Schwartzman (ATP 14) und Jenson Brooksby (ATP 70). Gegen den argentinischen Superstar hat Sinner noch nie gespielt, während er den US-Boy heuer im Halbfinale von Washington (danach holte Sinner den Titel) mit 7:6(2), 6:1 bezwingen konnte. Für Sinner ist es das sechste Finale auf der ATP-Tour, vier Mal hat der Südtiroler sich den Titel geholt. Sinner hat mit dem Final-Einzug 150 Punkte kassiert und damit weiter die Chance, sich für die ATP Finals der besten acht Spieler der Saison im November in Turin zu qualifizieren.
Sinner in Wien gegen Opelka
Heute Vormittag wurde außerdem das Hauptfeld des ATP-500-Turniers von Wien ausgelost, wo auch Sinner gemeldet ist. Der „Azzurro“ ist beim „Erste Bank Open“ an Nummer sieben gesetzt und trifft zum Auftakt auf einen unangenehmen Gegner wie Reilly Opelka aus den USA. Gegen die Nummer 25 der Welt hat Sinner noch nie gespielt.