Von: luk
Auckland an Paire – Jannik Sinner wartet weiterhin auf seinen ersten Saisonsieg. Nach dem Zweitrunden-Aus vorige Woche in Bendigo, musste sich der 18-jährige Sextner am Montagvormittag beim ATP-250-Turnier in Auckland zum Auftakt dem Franzosen Benoit Paire (ATP 24) knapp mit 4:6, 6:2, 4:6 geschlagen geben.
Der Pusterer Shootingstar stand in Neuseeland dank einer Wild Card im Hauptfeld. Für Sinner war es die letzte Vorbereitung auf die bevorstehenden Australian Open (20. Jänner bis 2. Februar) in Melbourne. Der „Azzurro“ wird beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres erstmals in seiner Karriere im Hauptfeld aufschlagen.
Sinner, Nummer 79 der Welt, traf in Auckland auf den zwölf Jahre älteren Franzosen Benoit Paire. Der Weltranglisten-24. ist bei den „ASB Classic“ als Nummer 5 gesetzt und zählt zu den besten Spielern der Welt. Im Vorjahr gewann er in Marrakesch und Lyon zwei ATP-250-Turniere, im ATP Cup zwang der Franzose Nicolas Jarry und Dusan Lajovic in die Knie, nur Kevin Anderson konnte ihn stoppen.
Auch heute startete Paire wie die Feuerwehr und nahm Sinner im dritten Spiel den Aufschlag zur 2:1-Führung ab. Beim 3:5 musste der Sextner sogar zwei Satzbälle abwehren, im darauffolgenden Game machte der Franzose aber den Sack zum 6:4 zu. Paire servierte sehr stark und ließ im ersten Satz keine einzige Breakchance zu.
Sinner dominierte hingegen den zweiten Spielabschnitt und zog mit zwei Breaks prompt auf 4:0 davon. Paire verkürzte zwar mit einem Rebreak auf 1:4, doch der Next-Gen-ATP-Finals-Sieger ließ nichts mehr anbrennen. Im achten Game nahm Sinner dem Franzosen erneut den Service zum 6:2 ab.
So musste der dritte Satz eine Entscheidung bringen, wo Paire Sinner gleich zum 1:0 breakte. Beim Stande von 2:3 konnte Sinner zwei Breakchancen nicht verwerten, im achten Spiel musste er dann selbst zwei Matchbälle abwehren. Auf eigenen Aufschlag verwandelte Paire, nach 1:55 Stunden Spielzeit, schließlich seinen dritten Matchball zum hartumkämpften 6:4-Endstand.
Seppi gibt morgen sein Debüt
Somit liegen die Südtiroler Hoffnungen auf Andreas Seppi. Der 35-jährige Kalterer hätte eigentlich in der Qualifikation von Adelaide aufschlagen müssen, doch dann rutschte er noch direkt ins Hauptfeld von Auckland. Seppi, aktueller Weltranglisten-84., hatte ebenfalls Pech in der Auslosung: Zum Auftakt wartet in der Nacht von Montag auf Dienstag nämlich der als Nummer sieben gesetzte Adrian Mannarino (ATP 43). Gegen den 31-jährigen Franzose hat der „Azzurro“ in seiner Karriere schon neun Mal. Die Bilanz ist mit vier Siegen und fünf Niederlagen ziemlich ausgeglichen. Seppi bezwang den Franzosen 2015 in Düsseldorf, das Jahr darauf beim Masters 1000 in Cincinnati, 2016 in Nottingham und vor zwei Saisonen beim Masters 1000 von Shanghai mit 6:4 und 6:4. Mannarino gewann hingegen 2018 und im Vorjahr im Halbfinale von Moskau, im Juni 2017 das Halbfinale von Antalya. Zuvor hatte er Seppi auch 2008 in Metz und 2016 in s-Hertogenbosch besiegt. Für Seppi ist es die erste Teilnahme am Turnier in Auckland.