Von: apa
Arvid Auner hat sich die kleine Kristallkugel im Parallelslalom der Alpin-Snowboarder gesichert. Der 28-jährige Steirer wurde am Samstag beim Saisonfinale in Winterberg Zweiter, erst im Finale der nicht-olympischen Disziplin musste er sich seinem engeren Landsmann Matthäus Pink geschlagen geben. Für den 23-jährigen Pink war es der erste Weltcupsieg. Bei den Frauen gewann Sabine Payer, die Kärntnerin fuhr ihren zehnten Weltcuperfolg in einem Einzelrennen ein.
Neben Auner hatten in Winterberg unter anderem Andreas Prommegger und die Italiener Gabriel Messner, Daniele Bagozza und Maurizio Bormolini nach der PSL-Kugel gegriffen. Pink eliminierte Bagozza im Achtelfinale und stieß durch zwei hauchdünne Siege mit Fotofinish-Entscheid ins Finale vor. Auner beförderte in direkten Duellen in einem Viertelfinal-Krimi Messner und danach im Halbfinale Bormolini aus dem Bewerb. Da für Prommegger schon in der Runde der letzten acht gegen Weltcupgesamtsieger Bormolini Schluss war, durfte sich Auner bereits vor dem Finale über seine erste Kristallkugel freuen.
Auners Lohn für vier Jahre Arbeit
“Das war ein unglaublich nervenaufreibender Tag! Ich bin so stolz auf mich, wie ich das heute hingebracht habe. Mit unseren Trainern und Betreuern habe ich vier Jahre darauf hingearbeitet – es lässt sich kaum beschreiben, wie viel Arbeit und Schweiß in dieser Kugel drinnenstecken. Jetzt bin ich einfach nur glücklich”, meinte Auner. Den finalen Ausfall gegen Pink konnte der Snowboarder verschmerzen. Am Ende hatte Auner, der mit drei Zählern Vorsprung auf Messner nach Winterberg gereist war, mit 46 Punkten Vorsprung die Nase vorne.
Pink schaffte erstmals im Weltcup den Sprung aufs Podest und dann gleich ganz nach oben. “Ich habe heute mein Snowboarden einfach perfekt auf den Punkt gebracht. Bei zwei Siegen im Fotofinish darf man aber nicht verschweigen, dass auch das Glück dieses Mal auf meiner Seite war”, sagte der Premierensieger, der sich damit auch für die WM kommende Woche in der Schweiz empfahl. Prommegger musste sich in Winterberg mit Platz acht und in der Endabrechnung mit Rang vier in der Disziplinenwertung zufrieden geben. In der Gesamtwertung hatte der 44-jährige Salzburger Platz zwei bereits fix.
Bei den Frauen waren bereits alle Kugeln an die Japanerin Tsubaki Miki vergeben. Das letzte Einzelrennen der Saison wurde dafür eine Beute von Payer, die damit für rot-weiß-rote Festspiele im Hochsauerland sorgte. Die 32-Jährige zeigte zum Saison-Kehraus eine souveräne Leistung und stand zum dritten Mal heuer ganz oben. Im Finale besiegte sie die deutsche Lokalmatadorin Ramona Hofmeister, die zuvor Claudia Riegler im Viertelfinale und Carmen Kainz im Achtelfinale eliminiert hatte. Für Payer war es der sechste PSL-Sieg im Weltcup, damit wurde sie Zweite in der Disziplinenwertung. Im Gesamtweltcup sprang Rang drei heraus. “Die Weltcupsaison mit einem Sieg zu beenden, ist einfach mega”, sagte Payer. Am Sonntag (10.30 Uhr) findet in Winterberg noch ein Mixed-Teambewerb statt.
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