Einblicke in das Seelenleben der Ski-Ikone

Sofia Goggia: „Ich dachte, dass ich tot bin“

Donnerstag, 17. Oktober 2024 | 09:17 Uhr

Von: Ivd

Bergamo – Die italienische Ski-Speed-Spezialistin Sofia Goggia gewährt einen ungewöhnlich tiefen Einblick in ihr Seelenleben: Nach ihrem schweren Trainingssturz im Februar 2024 gestand sie nun, dass sie sich die erste Zeit nach dem Unfall wie tot fühlte.

Auf einem Medientag des italienischen Skiverbandes schilderte die Olympiasiegerin eindrücklich die ersten Wochen nach ihrer Verletzung. „In den ersten zwei Monaten nach dem Unfall dachte ich, dass ich tot bin,“ gestand Goggia offen. Die Verletzung war nicht nur körperlich verheerend, sondern führte sie auch mental an ihre Grenzen. „Es war eine sehr schwierige Phase, körperlich, geistig und emotional,“ erklärte sie.

Verhängnisvolle Sekunden auf der Piste

Goggia erinnert sich noch genau an den Tag des Unfalls: Bei einer Technikeinheit im italienischen Ponte di Legno verlor sie die Kontrolle und krachte schwer in ein Tor. „Ich rutschte noch die Piste hinunter und wusste sofort, dass mein Bein nicht mehr im Skischuh war,“ schilderte sie den dramatischen Moment.

Die Verletzung am rechten Bein war gravierend, und die folgenden Monate waren geprägt von Rehabilitationsmaßnahmen und chirurgischen Eingriffen. Im September 2024 musste sie sich einer weiteren Operation unterziehen, bei der eine Metallplatte entfernt wurde, die zur Stabilisierung des Beins eingesetzt worden war.

Der Kampf zurück ins Leben und auf die Piste

Trotz der Schwere ihrer Verletzung hat Goggia den Gedanken an ein Karriereende verworfen. Stattdessen konzentriert sie sich seit Monaten auf ihr Comeback. Zwar wird sie vorerst nicht am Weltcup in Sölden sowie einigen weiteren Wettkämpfen teilnehmen, doch die Speed-Spezialistin peilt fest an, Mitte Dezember beim Rennen in Beaver Creek wieder an den Start zu gehen. „Wenn alles gut geht, möchte ich in Beaver Creek zurückkehren,“ gab sie entschlossen bekannt.

Das Comeback wäre ein bedeutender Schritt für Goggia, die in ihrer Karriere bereits 24 Weltcup-Siege gefeiert hat. Der Weg zurück auf die Piste ist jedoch mit Herausforderungen gespickt – sowohl körperlich als auch mental.

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