Von: apa
Speerwurf-Europameisterin Victoria Hudson hat bei der Generalprobe für die Olympischen Spiele Rang sechs belegt. Die Medaillenkandidatin musste sich beim Diamond-League-Meeting in London mit einem Wurf auf 60,35 m deutlich hinter den Podestplätzen anstellen. Es siegte die WM-Dritte Mackenzie Little aus Australien mit der zweitbesten Weite des Jahres (66,27) vor der Vize-Europameisterin Adriana Vilagos aus Serbien (65,58) und der US-Amerikanerin Maggie Malone-Hardin (62,99).
Als Vierte beim Meeting in Monaco (59,35 m) war Hudson zuletzt nicht mit der Wurftechnik zufrieden gewesen. Auch das London-Meeting bestritt die 28-jährige Niederösterreicherin erneut unter künstlich erschwerten Bedingungen – nämlich ohne ihre Lieblingsspeere (eine Vorsichtsmaßnahme) und Coach Gregor Högler vor Ort. Ihr voller Fokus und somit auch die Trainingsgestaltung ist auf die Olympischen Spiele in Paris ausgelegt. In der Wettkampfwoche vor London hatte sie laut Verbandsangaben noch fünf relativ fordernde Trainingseinheiten eingelegt.
“Ich bin noch ziemlich geschlaucht – von den Strapazen der letzten Wochen und vom Training. Ich freue mich, dass ich vor der Abreise nach Paris noch knapp zwei ruhige Wochen vor mir habe, mich ab sofort voll auf Olympia konzentrieren kann”, meinte Hudson.
“Wir liegen im Fahrplan für Paris”, resümierte ihr Trainer. “Die Leistungen der ersten beiden von heute waren überraschend stark, das muss man neidlos anerkennen.” Högler erinnerte daran, dass man auf das Meeting nur sehr bedingt Rücksicht genommen habe. “So gesehen sind die 60,35 m absolut okay.”
Auch als Sechste sammelte Hudson wertvolle Punkte für die Diamond-League-Gesamtwertung. Die Top sechs bestreiten Mitte September das Finale in Brüssel. Hudson ist nach drei von vier Qualifikations-Meetings Sechste. Nun folgt die letzte Feinabstimmung für Olympia. Am 7. August steht die Qualifikation an, drei Tage später das Finale.