Von: mk
Klobenstein – Die ISU Junioren Weltmeisterschaft auf dem Ritten wurde am Sonntag mit den Teambewerben (Team Pursuits, Team Sprints und Mixed Staffel) sowie den Massenstart-Finals beendet. Bei trüben Wetterbedingungen wurde von einem Sensationssieg über einen neuen Junioren-Weltrekord einiges geboten und das Wettkampfwochenende weltmeisterlich abgeschlossen.
Bei Schneefall ging es am Sonntagvormittag mit den Team Pursuits los. Und bei den Damen setzte sich gleich einmal das Eisschnelllauf-Land Nummer eins durch: Die Niederlande (3.09,94 Minuten) gewann mit 2,73 Sekunden Vorsprung vor Polen und 5,75 Sekunden vor Japan. Das holländische Trio Jasmijn Veenhuis, Rosalie Van Vliet und Britt Breider besorgte ihrem Heimatland damit die erste Goldmedaille bei dieser Junioren-WM. Bei den Herren holte sich Japan die Goldmedaille im Team Pursuit. Das Trio Shomu Sasaki, Taiga Sasaki und Taiki Shingai zeigte eine grandiose Vorstellung und hatte mit der Siegerzeit von 3.52,99 Minuten satte 4,84 Sekunden Vorsprung vor den Silbergewinnern aus den Niederlanden. Bronze ging hingegen an Norwegen, das 6,17 Sekunden Rückstand auf Japan hatte.
Weiter ging es mit den hochspannenden Team Sprints und bei den Damen rückte Polen ins Rampenlicht. Angeführt vom Riesentalent Hanna Mazur (sie hat bei der Junioren-WM auf dem Ritten bereits drei Medaillen gesammelt) holte sich das osteuropäische Trio bestehend aus Wiktoria Dabrowska, Julia Grzywinksa und der eben erwähnten Mazur Gold vor Kanada (+0,34 Sekunden) und Südkorea (+0,45). Bei den Herren gab es im letzten Heat ein hochspannendes Duell um Gold zu sehen, das am Ende vom norwegischen Trio Arne Lernes, Miika Johan Klevstuen und Dirik Eng Strand entscheiden wurde. Mit der Siegerzeit von 1.22,98 Minuten gaben sie Polen das Nachsehen, welches im bereits genannten letzten Heat lange dagegenhielt, in der letzten Runde um den Rittner Eisring aber etwas Zeit verlor und sich mit 0,37 Rückstand Silber holte. Bronze ging hingegen an Deutschland, das für die drei Runden 1,22 Sekunden mehr benötigte als Norwegen.
Riesen-Überraschung im Massenstart der Damen
Pünktlich zum Start des Massenstart-Finales hörte der Schneefall auf dem Ritten auf und bei den Damen gab es eine Sensation. Mit Jessica Carolina Santos Rodrigues kürte sich nämlich eine Portugiesin zur Junioren-Weltmeisterin, Silber ging außerdem an die Spaniern Ona Rodiguez Cornejo – beide waren in den vorherigen Wettkämpfen weit von einem Podestplatz entfernt. Sie setzten sich auf den ersten fünf Runden ab, während die Favoritinnen taktierten, es am Ende der insgesamt zehn Runden um den Eisring der Ritten Arena aber nicht mehr schafften, das Spitzenfeld einzuholen. Bronze ging an die US-Amerikanerin Marley Soldan, womit es auf dem Podium drei völlig neue Gesichter zu sehen gab.
Ganz anders ging es bei den Herren, wo sich der Tscheche Metoděj Jílek auf den letzten zwei Runden einen nicht mehr einzuholenden Vorsprung erarbeitete und Gold gewann. Jílek hatte schon am Samstag für Furore gesorgt, als er auf den 5000 Metern einen neuen, herausragenden Junior-Streckenrekord in das Rittner Eis stampfte. Silber holte sich der Japaner Shomu Sasaki, der die Ziellinie knapp eineinhalb Sekunden vor dem Bronzegewinner, dem US-Amerikaner William Silk, überquerte – für beide war es das erste Edelmetall in einem Einzelwettkampf bei dieser Junioren-WM.
In der Mixed Staffel jubelt Kanada
Zum Abschluss der Junioren Weltmeisterschaft auf dem Ritten stieg die Mixed Staffel. In der setzte sich das kanadische Duo Julia Snelgrove und Jalen Doan durch, das mit dem neuen Junioren-Weltrekord von 3.05,16 Minuten vor den beiden Deutschen Sofie Adeberg und Finn Sonnekalb (+0,29) und den beiden Japanern Shizuko Okuaki und Sota Kubo (+1,52) gewann.
Neben den zahlreichen Junioren-Eisschnellläuferinnen und -Eisschnellläufern gab es nach Wettkampfende auch bei den Veranstaltern zufriedene Gesichter zu sehen. „Die letzte zwei Wochen waren aufregend und ereignisreich. Im Namen des OK-Teams möchte ich mich bei allen freiwilligen Helfern von Herzen bedanken, sie haben in diesen zwei Wochen eine großartige Arbeit geleistet und für hervorragende Wettkampfbedingungen gesorgt. Ein besonderer Dank geht an das Team der Ritten Arena, allen voran den Eismeistern, das Eis war in einem großartigen Zustand. Das Wetter hat alles mitgebracht, was der Ritten im Winter zu bieten hat, Sonne, Schnee, Regen und Wind. Das hat aber weder uns noch die Athleten aus dem Konzept gebracht“, brachte es OK-Präsidentin Adelheid Ramoser auf den Punkt. Für die kommende Saison steht Olympia im Vordergrund: „Der Eisring der Ritten Arena wird garantiert von mehreren Nationalteams als Vorbereitungsort für Olympia genutzt werden. Darauf bereiten wir uns jetzt schon vor“, schloss Ramoser ab.
Junioren Weltmeisterschaft auf dem Ritten, Ergebnisse:
Team Pursuit Damen:
1. Niederlande (Veenhuis, Van Vliet, Breider) 3.09,94 Minuten
2. Polen (Braun, Mazur, Zawiska) +2,73 Sekunden
3. Japan (Sekiguchi, Tomoka Okuaki, Judo) +5,75
Team Pursuit Herren:
1. Japan (Shomu Sasaki, Taiga Sasaki, Shingai) 3.52,99
2. Niederlande (Van Der Veen, Bendijk, Kolder) +4,84
3. Norwegen (Nordal, Strand, Andersen) +6,17
Team Sprint Damen:
1. Polen (Dabrowksa, Grzywinksa, Mazur) 1.32,33
2. Kanada (Champagne, Snelgrove, Van Horne) +0,34
3. Südkorea (Jein Lee, Jung, Lim) +0,45
Team Sprint Herren:
1. Norwegen (Lernes, Klevstuen, Strand) 1.22,98
2. Polen (Hostynski, Bielas, Sliwka) +0,37
3. Deutschland (Grabe, Engst, Sonnekalb) +1,22
Massenstart Damen:
1. Jéssica Carolina Santos Rodrigues (POR) 7.10,37
2. Ona Rodriguez Cornejo (ESP) 7.10,82
3. Marley Soldan (USA) 7.11,78
Massenstart Herren:
1. Metoděj Jílek (CZE) 5.31,39
2. Shomu Sasaki (JPN) 5.33,08
3. William Silk (USA) 5.34,64
Mixed Staffel:
1. Kanada (Julia Snelgrove, Jalen Doan) 3.05,16
2. Deutschland (Sofie Adeberg, Finn Sonnekalb) +0,29
3. Japan (Shizuko Okuaki, Sota Kubo) +1,52
Alle Resultate: https://live.isuresults.eu/events/2025_ITA_0002/schedule
Aktuell sind 0 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen