Von: mk
Prad – Die Mannschaftsmitglieder von Spezia Calcio, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, bleiben weiterhin Thema. Offenbar hat der Ausbruch seinen Ausgang von zwei deklarierten Impfgegnern unter den Spielern genommen, schreibt Alto Adige online.
Wie SportNews.bz berichtet, weilt der Serie-A-Klub seit Montag in Prad am Stilfserjoch und hält dort Trainingslager ab. Am Donnerstag wurde vermeldet, dass ein Spieler positiv getestet wurde. Daraufhin wurde das Trainingsspiel am Samstag gegen den FC Tirol abgesagt. Am Samstag wurden dann insgesamt sieben Neuinfektionen registriert.
Die Trainingseinheiten am Samstagnachmittag und Sonntagvormittag wurden ebenfalls abgesagt. Am Sonntagmittag gab der Serie-A-Klub bekannt, dass bei den letzten Abstrichen zwei weitere positive Fälle nachgewiesen wurden. Ein Individualtraining ist für die Spieler derzeit zwar möglich, das Team bleibt aber – gemäß den Richtlinien des Gesundheitsprotokolls – isoliert.
Wie Klubarzt Vincenzo Salini in einem Interview mit Radio Punto Nuovo erklärte, habe man dafür Sorge getragen, dass sämtliche Spieler mindestens eine Impfdosis vor dem Trainingslager erhalten. Zwei davon hätten sich allerdings geweigert und sich als Impfgegner deklariert. Glücklicherweise seien alle Mitglieder wohlauf.
Auf die Frage, ob man Impfgegner unter den Spielern überhaupt einberufen sollte, meinte Salini, der auch Mitglied der Ärztekommission des italienischen Fußballverbandes ist, dass diese Entscheidung den einzelnen Klubs obliege. Insgesamt sei der Prozentsatz an Impfgegnern unter den Spielern allerdings gering.
Dass sich so viele Mannschaftsmitglieder von Spezia Calcio in Prad mit dem Coronavirus infiziert haben, liegt seiner Ansicht nach daran, dass viele nur eine Impfdosis erhalten haben. „Spieler sollten sich impfen lassen, aber wir können sie nur überzeugen und nicht zwingen“, meinte Salini.