Von: red
Iqra Ismail spielt Fußball bei United Dragons. Aus religiösen Gründen trägt sie dabei immer lange Hosen. Jetzt hat sie ein Schiedsrichter deswegen von einem Spiel ausgeschlossen. Es hagelt scharfe Kritik.
Am Sonntag, den 27. Oktober, fand in der siebten englischen Liga aus der Region Greater London das Spiel der United Dragons gegen die Tower Hamlets statt. Dort hindert einer der Schiedsrichter Ismail daran, das Spielfeld zu betreten. Er begründete dies mit Auflagen der Liga, wie Ismail in einem auf ihrem Instagram Kanal veröffentlichen Video erklärt: „Der Schiedsrichter der Middlesex FA für das gestrige Spiel sagte, dass ihm die Liga strikt untersagt habe, Frauen wie mir das Tragen von Trainingshosen zu erlauben, unabhängig von ihrer Farbe oder ob sie zu unseren Trikots passen oder nicht.“
Öffentliche Kritik
Ismail spielt seit fünf Jahren in der Liga. Immer mit langärmeligem Oberteil, dem Trikot der Mannschaft, Kopftuch und langen Hosen. Die Haltung des Schiedsrichters sei für sie, die Mannschaft und den Trainer ein Schock gewesen, sagte sie gegenüber der BBC. Des Weiteren kritisierte sie die immer strenger werdenden Regeln: „Ich werde immer wieder gefragt, warum es im Fußball der Frauen an Vielfalt mangelt und warum es schwierig ist, Frauen, die so aussehen wie ich, im Leistungssport zu finden. Dinge wie diese sind der Grund dafür.“
Der englische Fußballverband reagiert
Am Mittwoch, den 30. Oktober hat sich der englische Fußballverband FA für den Vorfall bei Iqra Ismail entschuldigt. Selbstverständlich dürfe sie bei zukünftigen Spielen eine Trainingshose tragen. Auch die Greater London Women’s Football League meldet sich zu Wort und verspricht, die Leitlinien für alle Spieloffiziellen und Mitglieder zu aktualisieren.