Von: ka
Bozen – Ein großartiger Hockeyabend in der Sparkasse Arena in Bozen. Vor 6.738 Zuschauern in einer komplett ausverkauften Arena besiegte der HCB Südtirol Alperia die Rivalen aus Südtirol, den HC Pustertal, mit 4:1 und gewann damit auch das dritte Derby der Saison. Nach einem 1:1 in den ersten 40 Spielminuten (Tore von Glira und Christoffer) zogen die Foxes im dritten Drittel mit Toren von DiGiacinto, Helewka und Frigo davon.
Der Spielverlauf:
Trainer Glen Hanlon stellt die Angriffsreihen komplett um, während Spornberger und Christoffer ins Team zurückkehren. Miglioranzi, Halmo und Brunner wurden im Rahmen der Rotation geschont.
Das Spiel begann mit hohem Tempo, wobei Bozen die Kontrolle übernehmen wollte. Allerdings wurden zu viele Chancen von den Weiß-Roten vergeben: McClure und Salinitri trafen den Pfosten, im Powerplay vergab Bradley eine klare Möglichkeit, und kurz darauf konnte auch Frank vor Pasquale nicht abschließen. Pustertal zeigte sich effizienter und ging in der 10. Minute in Führung: Findlay bediente Glira, der aus dem Slot einen unhaltbaren Handgelenkschuss für Harvey abfeuerte. Die Weiß-Roten versuchten zu reagieren, aber Pasquale parierte erneut einen Versuch von Salinitri. In den letzten Minuten erhöhte Pustertal den Druck, was Bozen in Schwierigkeiten brachte. Harvey musste gegen Petan und Frycklund retten, um den Rückstand nicht zu vergrößern.
Die Foxes agierten im Mitteldrittel stürmisch. McClure vergab zunächst den Ausgleich, nachdem er von DiGiacinto vor Pasquale freigespielt wurde. Doch in der 23. Minute war es dann soweit: Christoffer traf aus dem Slot, sein Schuss prallte vom Pfosten ins Tor. Die Weiß-Roten erhöhten den Druck weiter und zwangen die Schwarz-Gelben zu langen Wechseln in der eigenen Verteidigungszone. Obwohl Bozen im Powerplay agieren konnte, vergaben sie eine große Chance durch Finoro. Zur Mitte des Spiels eröffnete ein Turnover von Pustertal eine Möglichkeit für Frigo, der von Salinitri bedient wurde. Sein Schuss schien ins Netz zu gehen, während das Tor durch Pasquales Rettungsversuch verschoben wurde. Nach langer Videoüberprüfung entschieden die Schiedsrichter, dass kein Tor erzielt wurde. In Unterzahl hatte Pustertal die größte Chance des Drittels: Harvey verschenkte den Puck an Petan, der Hults umspielte und aufs Tor schoss, aber Harvey machte seinen Fehler mit einer spektakulären Blocker-Parade wieder gut.
Zu Beginn des letzten Drittels musste die Sparkasse Arena kurz den Atem anhalten, als Findlay in einem Alleingang Harvey zu zwei Rettungstaten zwang. In der 44. Minute brachte Bozen die Führung: Ein Schuss von Spornberger von der blauen Linie wurde von DiGiacinto ins Tor abgefälscht. Wenige Minuten später, in der 47. Minute, folgte das 3:1: Bourque eroberte den Puck an der Bande und bediente Helewka, der sicher verwandelte. Kurz darauf wurde Frycklund nach einem Check gegen McClure vorzeitig in die Kabine geschickt, und im Powerplay erzielte Bozen das 4:1: In der 48. Minute scheiterte Salinitri zunächst an Pasquale, aber Frigo verwandelte den Abpraller. Dieses Tor besiegelte den Ausgang des Spiels, denn Pustertal überstand zwar die restlichen Minuten in Unterzahl, fand aber offensiv keine Mittel mehr, um das Spiel zu drehen.
Für Frank und sein Team steht nun ein Ruhetag an, bevor es am Dienstag Richtung Steiermark geht. Am Mittwoch, dem 8. Januar, treffen sie um 18:30 Uhr auf die Graz99ers.
Das Derby aus Pusterer Sicht
Zum Abschluss der Weihnachts- und Neujahrsfeiertage bestreiten die Wölfe ihr drittes Saison-Derby in Bozen. Mit reichlich Rückenwind aus drei Siegen innerhalb einer Woche wollen die Pusterer erstmals in dieser Saison auch gegen die Füchse punkten. Coach Jaspers setzt auf Kontinuität und schickt das gleiche Lineup aufs Eis, das bereits am Freitag gegen Innsbruck erfolgreich war. Verzichten muss er jedoch erneut auf Zanatta, Traversa (beide angeschlagen) und Svedberg, der sich in Schweden auf die bevorstehende Geburt seines Kindes vorbereitet. Auf der Gegenseite verzichten die Gastgeber auf Halmo und Miglioranzi, die als überzählige Spieler von der Tribüne aus zuschauen.
Die Anfangsphase gehört klar den Boznern: In den ersten zehn Minuten tauchen sie mehrfach gefährlich vor Pasquale auf. McClure (2.), Salinitri (6., Außenpfosten), Spornberger (7.) und ein Powerplay der Füchse sorgen für brenzlige Momente, doch der Puck findet nicht den Weg ins Netz. Die Wölfe dagegen schlagen eiskalt zu: Während Frycklund in der 10. Minute noch an Harvey scheitert, sorgt Glira nur eine Minute später für ausgelassenen Jubel im Pusterer Fanblock. Findlay bedient ihn zentral im Slot, und mit einem präzisen Schuss ins Kreuzeck bringt die Nummer 21 die Schwarzgelben in Führung (0:1, 11. Minute). Von diesem Moment an gewinnen die Wölfe zunehmend die Oberhand. Sie dominieren die Zweikämpfe, laufen mehr und erspielen sich zahlreiche Gelegenheiten durch Gschliesser (12.), Petan (17.), Findlay (18.), Wesley (19.) und Conci (20.). Doch Harvey im Bozner Tor bleibt unüberwindbar, sodass es nach dem ersten Drittel bei der knappen Führung bleibt.
Mit neuem Schwung kehren die Füchse ins zweite Drittel zurück. Gleich in den ersten Sekunden bietet sich McClure eine große Chance zum Ausgleich, doch Pasquale pariert stark. Kurz darauf ist er jedoch machtlos: Christoffer erobert den Puck an der rechten Bande, zieht nach innen und trifft mit einem präzisen Abschluss ins lange Eck zum 1:1 (23. Minute). Die Gastgeber wittern nun ihre Chance und kommen wenig später in Überzahl zu einer weiteren Möglichkeit durch Finoro. Doch auch die Wölfe bleiben in dieser Unterzahl gefährlich: Zuerst vergibt Coulter nach einem schnellen Konter, dann kann Petan ein Geschenk von Harvey – der ihm die Scheibe direkt auf den Schläger spielt – nicht nutzen. Das Spiel verliert in der Folge etwas an Struktur, und gelungene Kombinationen sind Mangelware. Nach 29 Minuten wird ein Treffer von Frigo zu Recht aberkannt, da das Tor zuvor verschoben wurde. In der 33. Minute zeigen die Wölfe erneut ihre Stärke im Unterzahlspiel und lassen keinen einzigen Torschuss der Weißroten zu. Gegen Ende des Drittels erspielen sich Wesley (Maskentreffer bei Harvey) und Findlay weitere Gelegenheiten, doch der Puck will nicht ins Netz. So geht es mit einem ausgeglichenen 1:1 in die zweite Pause.
Im Schlussabschnitt entscheidet der HCB dann die Partie für sich. In Führung gehen die Füchse durch DiGiacinto, der einen Schlenzer von Spornberger auf Kopfhöhe abfälscht; die Schiedsrichter erkennen den Treffer trotzdem an (2:1; 44. Min.). Wenig später veredelt Helewka einen Traumpass von Bourque, indem er aus dem linken Slot zum 3:1 einschießt (47. Min.). Kurz darauf muss Frycklund nach einem Crosscheck mit 5+20 vom Eis. Die fünfminütige Überzahl nutzen die Weißroten zum vierten Treffer – Frigo verwertet einen Rebound aus kurzer Distanz (4:1; 48. Min.).
Die Wölfe haben darauf keine Antwort mehr parat, und so endet die Partie mit einem verdienten Sieg für die Gastgeber.
Weiter geht es bereits am Mittwoch, wenn die Wölfe beim direkten Konkurrenten um Platz 8 in Laibach zu Gast sind (das Spiel wird live auf TV33 übertragen). Danach folgen zwei Heimspiele: am Freitag lädt der HCP zur Students Night gegen den KAC, bevor am Sonntag der Family Day gegen AV19 Fehérvár folgt.
HCB Südtirol Alperia – HC Pustertal 4 – 1 [0-1; 1-0; 3-0]
Tore: 10:00 Daniel Glira (0-1); 22:31 Braden Christoffer (1-1); 43:43 Cristiano DiGiacinto (2-1); 46:24 Adam Helewka (3-1); 47:47 Luca Frigo PP1 (4-1)
Torschüsse: 21-24
Strafminuten: 0-31
Schiedsrichter: Nikolic K., Piragic / Mantovani, Pardatscher
Zuschauer: 6.738 (sold out)
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