Straka mit seiner dritten PGA-Siegertrophäe

Straka holt in Kalifornien seinen dritten PGA-Turniersieg

Montag, 20. Januar 2025 | 10:23 Uhr

Von: apa

Österreichs Golfstar Sepp Straka hat das dritte PGA-Turnier seiner Karriere gewonnen, das erste seit eineinhalb Jahren. Der 31-jährige Wiener behielt am Sonntag auf der Schlussrunde des mit 8,8 Mio. Dollar dotierten Events in La Quinta in Kalifornien die Nerven und siegte mit zwei Schlägen Vorsprung auf den US-Amerikaner Justin Thomas. Straka kassierte für den Turniersieg 1,584 Mio. Dollar (1,54 Mio. Euro) und verbesserte sich in der Weltrangliste von Position 36 auf 19.

Seine beiden bisherigen PGA-Siege hatte Straka im Februar 2022 beim Honda Classic in Palm Beach (Florida) und im Juli 2023 beim John Deere Classic in Silvis (Illinois) eingefahren. Beim “The American Express” in Kalifornien bestätigte der Wahl-Amerikaner die starke Form, die er bereits beim Saisonstart auf Hawaii gezeigt hatte. Mit dem bisher größten Siegerscheck seiner Karriere schob sich Straka in der FedEx-Cup-Jahreswertung hinter dem Japaner Hideki Matsuyama sogar auf Platz zwei.

Erster Sieg als Vater “sicherlich speziell”

“Es ist großartig, so früh im Jahr einen Sieg zu holen. Aber es ist ein langes Jahr, ich will weiterhin gutes Golf spielen”, versicherte Straka. Der Ryder-Cup-Sieger von 2023 wohnt mit seiner Frau Paige und seinem einjährigen Sohn Leo in Vestavia Hills in Alabama. Nach einem Über-Nacht-Heimflug von der Westküste sollte am Montag auch etwas gefeiert werden. “Es ist mein erster Sieg als Vater, das ist sicherlich speziell.”

Straka war nach der Auftaktrunde auf Rang acht gelegen, schob sich tags darauf an die dritte Stelle und legte schließlich am Samstag mit einer 64er-Runde die Basis für den Sieg. Er nahm die Schlussrunde mit vier Schlägen Vorsprung in Angriff und hielt seine Verfolger stets auf Distanz. “Ich habe mich nie sicher gefühlt. Es gibt keinen sicheren Schlag auf diesem Kurs”, sagte Straka. “Es war sehr einschüchternd, man kann auf jedem Loch einen Doppelbogey spielen.”

Statt mit Schlagverlusten startete Straka aber überzeugend in den letzten Tag. Birdies auf den Löchern 1, 4, 7 und 13 ließen die Konkurrenz verzweifeln. Strakas zunächst härtester Widersacher, der US-Amerikaner Charley Hoffman, vergab auf der 13 mit zwei Wasserbällen endgültig seine Chancen. Erst am Schluss zeigte der Österreicher Nerven, das blieb aber ohne Folgen. Turnierfavorit Thomas kam ihm nicht mehr entscheidend nahe, der US-Amerikaner Justin Lower und der Australier Jason Day folgten mit je drei Schlägen Rückstand als geteilte Dritte. “Er ist immer einen Schritt vorne gewesen. Immer wenn man einen Birdie gemacht hat, hat er genau dasselbe gemacht. Das muss man tun, um solche Turniere zu gewinnen”, zollte der frühere Weltranglisten-Erste Day dem Sieger Respekt.

Nervenflattern erst im Finish

Straka sprach von einem “Tag, der Spaß gemacht hat”, berichtete aber auch von Nervenflattern. “Ich war schon sehr nervös und hatte einen Knoten im Bauch. Jetzt bin ich sehr glücklich darüber, wie ich mit dem Druck umgegangen bin”, erklärte der einzige österreichische PGA-Sieger der Geschichte. Straka musste am 16. Grün seinen ersten Schlagverlust bei diesem Event hinnehmen und produzierte am 18. Loch ein weiteres Bogey, am Ende stand eine 70er-Runde von zwei unter Par. Das Turnier beendete er mit 25 Schlägen unter dem Platzstandard.

Vor Saisonstart hatte sich Straka seines Haupthaares entledigt. “Ich habe meine Haare ein bisschen verloren, also habe ich versucht, dem ein wenig vorzugreifen und sie einfach abrasiert”, erklärte die neue Nummer 19 der Welt. Seine bisher beste Platzierung war Nummer 17, sein Karrierepreisgeld erhöhte sich mit dem Siegerscheck auf über 20 Mio. Dollar. “Ich bin sehr glücklich mit der Woche. Meine Turnierplanung wird das aber nicht groß verändern”, sagte Straka. Im Fokus stehen weiterhin die vier Majors sowie der Ryder Cup, bei dem er im September zum zweiten Mal dabei sein will. Die Karten haben sich mit dem Turniersieg zumindest nicht verschlechtert.

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