Die 38-jährige Mittelstrecklerin war sehr gerührt

Silvia Weissteiner bei Leichtathletikfest verabschiedet

Sonntag, 18. März 2018 | 14:20 Uhr

Von: mk

Bozen – Die traditionelle Jahresfeier des Südtiroler Leichtathletik-Verbandes fand heuer im Haus des Sports in Bozen statt. Landespräsident Bruno Cappello zog nach seinem fünften Jahr an der Spitze des Südtiroler Landeskomitee eine positive Bilanz und prämierte die erfolgreichsten Sportlerinnen und Sportler der vergangenen Saison. Höhepunkt der Feier war die Verabschiedung von Silvia Weissteiner. Die 38-jährige Gasteigerin hat heuer ihre sehr erfolgreiche Karriere beendet.

An der Feier nahmen auch Elio De Anna, Vorstandsmitglied des nationalen Leichtathletikverbandes und Stefan Leitner der Südtiroler Sporthilfe und Reihold Rogen vom VSS teil. Alle waren gekommen, um Silvia Weissteiner zu feiern, die ihre Laufschuhe an den Nagel gehängt hat. Die 38-jährige Mittelstrecklerin war emotional sehr gerührt, als sie der gesamte Saal mit Applaus verabschiede.

Weissteiner kann auf eine hervorragende Leichtathletikkarriere zurückblicken. Ihr sicher größter Erfolg war das Erreichen des Finales bei den Weltmeisterschaften 2009 in Berlin, wo sie im 5000-m-Lauf in 15:09,74 Minuten als beste Nicht-Afrikanerin auf dem herausragenden 7. Rang landete. Ihre persönliche Bestzeit über diese Strecke stellte sie zwei Jahre zuvor, immer in Berlin in 15.02,65 Minuten auf. Außerdem sicherte sich Weissteiner bei der Hallen-EM 2007 in Birmingham über 3000 m Bronze. Im selben Jahr belegte sie bei den Weltmeisterschaften in Osaka über 5000 m den 12. Platz. Vor genau 10 Jahren wurde die Gasteigerin bei der Hallen-WM im spanischen Valencia über 3000 m Siebte. Bei den Olympischen Spielen in Peking 2008 und London 2012 schied sie hingegen beide Male im Vorlauf aus. Weissteiner brachte es auf insgesamt 19 Italienmeistertitel, dem letzten im Juli 2015, als sie die 5000 m in Turin gewann. 40 Mal wurde sie in die italienische Nationalmannschaft einberufen. Landespräsident Bruno Cappello überreichte Weissteiner ein Fotoalbum, wo ihre gesamte Karriere in Bildern zusammengefasst wurde.

Im Rahmen des Festes wurden zuvor auch noch die Top-Athleten des vergangenen Jahres ausgezeichnet. Besonders Hannes Kirchler, Leonardo Dei Tos, Antonio Infantino, Brayan Lopez, Valentina Cavalleri, Daniel Pattis und Emma Garber, die es alle in die Nationalmannschaft schafften. Der Meraner Diskuswerfer Kirchler bestritt im Vorjahr mit Italien die Team-EM in Lille, wo er starker Siebter wurde. Außerdem nahm er am Europacup der Werfer in Las Palmas teil, den er auf Rang 9 beendete. Kirchler holte außerdem Gold bei der Werfer-Italienmeisterschaft in Rieti und kürte sich im Juli in Turin zum 13. Mal zum Italienmeister.

Der Geher Leonardo Dei Tos belegte bei den Italienmeisterschaften zwei Podestplätze. Der 25-Jährige aus Vittorio Veneto gewann eine Silber- und eine Bronzemedaille. Antonio Infantino, Zweiter bei den Italienmeisterschaften über 200 m, sowie Sprinter Brayan Lopez wurden ebenso prämiert. Valentina Cavalleri aus Innichen holte sich über 400-m-Hürden die Bronzemedaille bei der U23-Italienmeisterschaft in Florenz. Die Pusterin stand zudem bei der U23-EM in Bydgoszcz im Einsatz, wo sie nur hauchdünn den Einzug ins Finale verpasste und am Ende den 10. Rang belegte.

Daniel Pattis hat ebenfalls ein sensationelles Jahr hinter sich. Der 19-jährige Tierser kürte sich im Berglauf zum Junioren-Italienmeister. Außerdem holte er bei der U20-Europameisterschaft der Bergläufer gleich zwei Medaillen: Pattis gewann Silber im Einzelrennen und mit Italien Gold im Teambewerb. Wenig später kürte er sich in Premana in der Provinz Lecco auch zum U20-Vize-Weltmeister. Im Teambewerb belegte Italien hinter Rumänien und Uganda den dritten Platz.

Die italienische U18-Berglauf-Nationalmannschaft, bei der auch die Meranerin Emma Garber mit dabei war, gewann hingegen Mannschafts-Gold in Gagliano del Capo. Maßgeblichen Anteil am Erfolg hatte auch die 17-Jährige vom Sportclub Meran, die das Rennen auf dem 10. Platz beendete.

Die Liste der prämierten Athleten

Nationalmannschaft und Italienmeister
– Hannes Kirchler (Carabinieri – SC Meran)
– Leonardo Dei Tos (Athletic Club 96 Bozen)
– Antonio Infantino (Athletic Club 96 Bozen)
– Brayan Lopez (Athletic Club 96 Bozen)
– Valentina Cavalleri (Heeressportgruppe – SSV Bruneck)
– Daniel Pattis (Südtirol Team Club)
– Emma Garber (SC Meran)

Podestplätze Italienmeisterschaften
– Alex Verginer (Athletica Gherdeina)
– Sara Buglisi (SC Meran)
– Anna Menz (SC Meran)
– Patrick Baù (SG Eisacktal)
– Hannes Perkmann (Sportler Team)

Finalisten Italienmeisterschaften
– Caren Agreiter (SSV Bruneck)
– Kevin Giacomelli (Athletic Club 96 Bozen)
– Stefanie Gruber (SV Lana)
– Sophia Zingerle (SG Eisacktal)
– Linda Maria Pircher (SV Lana)
– Sofia Steinkasserer (SSV Bruneck)
– Thomas Schifferegger (SSV Bruneck)
– Nathalie Kofler (SV Lana)
– Katharina Oberhammer (SSV Bruneck)
– Michele Ongarato (Athletic Club 96 Bozen)
– Petra Nardelli (Südtirol Team Club)
– Isabel Vikoler (SG Eisacktal)
– Stefano Tedesco (Athletic Club 96 Bozen)
– Federica Cavalli (SAF Bozen)
– Simone Pilloni (CSS Leonardo da Vinci)
– Julia Viktoria Calliari (Bracco Milano – LC Bozen)
– Isabel Eccli (Südtirol Team Club)
– Maia Gamper (SC Meran)
– Angela Kier (SG Eisacktal)
– Manfred Menz (Athletic Club 96 Bozen)
– Abdessalam Machmach (Athletic Club 96 Bozen)
– Nicolò Fusaro (Athletic Club 96 Bozen)
– Laura Riffesser (Südtirol Team Club)
– Katja Pattis (Südtirol Team Club)

Masters
– Thomas Oberhofer (Südtirol Team Club)
– Waltraud Mattedi (Südtirol Team Club)

Staffeln
– Athletic Club 96 Bozen – 1. bei Italienmeisterschaft der allgemeinen Klasse 4×200 m

Südtirol Running Trophy

Herren
1. Gianmarco Bazzoni
2. Anton Tobias Kritzinger
3. Helmuth Platzgummer

Damen
1. Petra Pircher
2. Edeltraud Thaler
3. Natalie Andersag

Mannschaftsmeisterschaft
– Athletic Club 96 Bozen (6. im Finale Oro der Mannschaftsmeisterschaft)
– Südtirol Team Club
– Südtiroler Laufverein
– Sportclub Meran (Berglauf)
– Sportclub Meran
– Athletic Club 96 Bozen

Bezirk: Bozen, Wipptal