Der Titelverteidiger steht im Achtelfinale

Sinner landet ohne Probleme im Melbourne-Achtelfinale

Samstag, 18. Januar 2025 | 11:56 Uhr

Von: APA/Reuters/dpa

Titelverteidiger Jannik Sinner ist problemlos ins Achtelfinale der Australian Open eingezogen. Der Tennis-Weltranglistenerste aus Südtirol setzte sich am Samstag in Melbourne gegen den US-Amerikaner Marcos Giron nach 2:01 Stunden mit 6:3,6:4,6:2 durch. Bei den Frauen kam Iga Swiatek mit einer Machtdemonstration weiter. Die als Nummer zwei gesetzte Polin überließ Emma Raducanu in der 3. Runde des mit 58,29 Mio. Euro dotierten Grand-Slam-Turniers beim 6:1,6:0-Sieg nur ein Game.

Sinner trifft nun entweder auf den Dänen Holger Rune oder den Serben Miomir Kecmanovic. “Ich bin sehr glücklich, in der nächsten Runde zu sein”, sagte Sinner, der allerdings 37 unerzwungene Fehler beging. “Jedes Spiel hat seine eigenen Schwierigkeiten, bei seinem ersten Aufschlag hatte ich beim Return ein paar Probleme. Wenn ich in diesem Turnier weit kommen will, dann muss ich mich verbessern und das Level noch anheben”, betonte der topgesetzte Südtiroler.

Feiertag für Familie Monfils/Switolina

Routinier Gaël Monfils gelang indes eine Überraschung. Der 38-jährige Franzose, der sich in der Vorwoche in Auckland zum ältesten Turniersieger auf der ATP-Tour seit 1977 gekürt hatte, eliminierte in der Margaret Court Arena den Weltranglistenvierten Taylor Fritz aus den USA mit 3:6,7:5,7:6(1),6:4. Der US-Amerikaner war in den beiden Spielen zuvor ohne Satzverlust geblieben und hatte lediglich acht Games abgegeben. Monfils (ATP-41.) trifft im Achtelfinale entweder auf den US-Amerikaner Ben Shelton, der sich 6:3,3:6,6:4,7:6(5) gegen den Italiener Lorenzo Musetti durchsetzte.

Wenig später schlug die Ehefrau von Monfils, Elina Switolina, am gleichen Court zu. Die 30-Jährige nahm die ebenfalls als Nummer vier gesetzte Italienerin Jasmine Paolini mit 2:6,6:4,6:0 aus dem Turnier. “Ich habe den Court für sie aufgewärmt”, scherzte Monfils vor dem Match seiner Frau. Die Ukrainerin trifft im Achtelfinale auf die Russin Weronika Kudermetowa.

Lys erlebt “verrückte Story”

Swiatek ließ der Britin Raducanu im Duell zweier Grand-Slam-Turniersiegerinnen in der Rod Laver Arena keine Chance. Die Weltranglistenzweite ging nach 70 Minuten als überlegene Siegerin vom Platz und gewann gegen die 22-jährige US-Open-Siegerin von 2021, die oft von Verletzungen zurückgeworfen worden war, elf Games in Folge. “Ich habe das Spiel einfach genossen. Ich habe mich sehr sicher gefühlt, sodass ich am Ende mehr Druck machen konnte”, sagte die 23-Jährige. “Ich fühle mich deutlich frischer als in den vergangenen zwei Jahren.”

Nun bekommt es Swiatek mit der Deutschen Eva Lys zu tun, die nach einem 4:6,6:3,6:3 gegen die Rumänin Jaqueline Cristian als erster weiblicher Lucky Loser seit 1988 im Melbourne-Achtelfinale steht. Die Weltranglisten-128. war eigentlich schon in der Qualifikation gescheitert und erst 15 Minuten vor ihrem ersten Match offiziell als Nachrückerin ins Hauptfeld gerutscht. Dort sorgt die Hamburgerin unter ihrem neuen Spitznamen “Lucky Lys” mit nun drei Siegen für Furore. “Es fühlt sich definitiv nicht real an. Diese Tage haben mein Leben total verändert”, sagte sie. Lys erlebe am Yarra River eine “verrückte Story”.

Auftaktsieg für Tagger

Die frühere Wimbledonsiegerin Jelena Rybakina aus Kasachstan steht nach einem 6:3,6:4 gegen die Ukrainerin Dajana Jastremska ebenfalls im Achtelfinale. Die körperlich angeschlagene Rybakina, in Melbourne als Nummer sechs gesetzt, benötigte allerdings sieben Matchbälle, um das Duell für sich zu entscheiden. Jastremska hatte es im Vorjahr als Qualifikantin bis ins Halbfinale geschafft. Bei den Männern setzte der 19-jährige Teenager Learner Tien (USA) seinen Erfolgslauf mit einem 7:6(10),6:3,6:3 gegen den Franzosen Corentin Moutet fort und ist nun der jüngste Spieler seit Rafael Nadal 2005, der es ins Melbourne-Achtelfinale schaffte. Der als Nummer acht gesetzte Lokalmatador Alex De Minaur gewann in vier Sätzen gegen den Argentinier Francisco Cerundolo.

Aus österreichischer Sicht schied mit Lucas Miedler auch der letzte rot-weiß-rote Hoffnungsträger in den Elitebewerben aus. Der 28-jährige Niederösterreicher unterlag mit seinem mexikanischen Partner Santiago Gonzalez in der 2. Doppel-Runde dem britischen Duo Julian Cash/Lloyd Glasspool mit 4:6,6:4,4:6. Bei den Juniorinnen feierte die 16-jährige Osttirolerin Lilli Tagger mit einem 6:0,6:2 gegen die Japanerin Nanami Goto hingegen einen ungefährdeten Auftaktsieg.

Bezirk: Pustertal

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