Jahl 2022 auf dem Weg zu WM-Bronze

Taekwondo-Kämpferin Jahl als Nachrückerin zu Olympia

Dienstag, 18. Juni 2024 | 18:20 Uhr

Von: apa

Wie sich zuletzt bereits abgezeichnet hatte, darf Taekwondo-Kämpferin Marlene Jahl bei den Olympischen Spielen in Paris an den Start gehen. Am Dienstag erreichte die Oberösterreicherin die frohe Kunde des Internationalen Verbandes von der Nominierung als Nachrückerin. “Mir fehlen die Worte. Ich habe so lange und hart für meinen Olympia-Traum gekämpft und jetzt geht er tatsächlich in Erfüllung”, sagte Jahl in einer Aussendung des Österreichischen Olympischen Komitees (ÖOC).

Die WM-Dritte von 2022, die in der Kategorie über 67 kg kämpft, war ursprünglich am 10. März im letzten Taekwondo-Qualifikationsturnier für die Spiele im Kampf um das Paris-Ticket ausgeschieden und zur ersten Nachrückerin avanciert, hatte sich danach im Mai beim Karriere-Abschluss bei der EM verletzt und nur noch leise Hoffnungen auf ihr olympisches Debüt gehegt. Nun profitierte die 29-Jährige vom Ausschluss mehrerer Athletinnen und Athleten aus Russland und Belarus.

Die Russin Polina Chan, finale Sofia-Bezwingerin Jahls, erhielt von einem dreiköpfigen Prüfgremium des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) wie vier ihrer Landsleute keine Startberechtigung für den Saison-Höhepunkt, da jeweils die für Russen und Belarussen gesetzten Auflagen für eine Teilnahme nicht erfüllt wurden. Grund für die Auflagen ist der von Belarus unterstützte Angriffskrieg Russlands in der Ukraine.

“Nach der Olympia-Qualifikation in Sofia gab es Bedenken wegen der Armee-Angehörigkeit der russischen Athletin. Daher war unsere fortlaufende Message an Marlene, ruhig zu bleiben und sich weiter auf die Spiele vorzubereiten”, erklärte ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel. “Die Entscheidung hat lange gedauert, das Warten hat sich zum Glück ausgezahlt.”