Andy Murray schnappt Dominic Thiem einen Olympia-Platz weg/Archivbild

Tennis-Altstar Andy Murray für Olympia in Paris nominiert

Sonntag, 16. Juni 2024 | 14:15 Uhr

Von: apa

Der zweifache Olympiasieger Andy Murray führt das britische Tennis-Team bei den Sommerspielen in Paris an. Das geht aus der offiziellen Nominierung durch das Olympia-Komitee Großbritanniens am Sonntag hervor. Murray benötigt dafür ebenso eine von zwei Sonder-Wildcards wie auch etwa Stan Wawrinka. Der 39-jährige Schweizer und dreifache Major-Sieger hatte zuletzt in Paris ebenfalls avisiert, dass er darauf hofft. Dominic Thiem wird damit wohl nicht bei Olympia dabei sein.

Der 37-jährige Murray hatte 2012 in London und vier Jahre später in Rio de Janeiro Gold im Männer-Einzel gewonnen. In Brasilien durfte er zudem die britische Mannschaft als Fahnenträger bei der Eröffnungsfeier ins Maracanã-Stadion führen.

Der dreifache Grand-Slam-Turniersieger, der inzwischen mit einer künstlichen Hüfte spielt, zählt in Paris aber nur zu den Außenseitern. Bei den vor einer Woche zu Ende gegangenen French Open war Murray bereits in der ersten Runde am Schweizer Stan Wawrinka (39) gescheitert. Danach war er beim Rasen-Turnier in Stuttgart ebenfalls nicht über die erste Runde hinausgekommen.

Apropos Wawrinka: Der Schweizer hatte zuletzt in Roland Garros anklingen lassen, dass auch er auf eine Wildcard für die Spiele hoffe. Es gibt zwei direkte Plätze für frühere Grand-Slam-Sieger sowie Olympia-Goldgewinner. Im Kandidatenkreis dafür war auch Österreichs Ex-US-Open-Sieger Dominic Thiem. Rafael Nadal kann dank eines “geschützten Rankings” teilnehmen. Erhalten aber Murray und Wawrinka diese Spots, wird es nichts aus einer Olympia-Teilnahme für Thiem in seinem letzten Profijahr.

Aufgrund deren Erfolgsliste sind Murray (3 Major-Titel) und Wawrinka (3), die auch im ATP-Ranking als 97. bzw. 93. vor Thiem (134.) liegen, für diese beiden Paris-Tickets zu bevorzugen.

Bei den Frauen ist mittlerweile durchgesickert, dass Caroline Wozniacki ihre vierten Olympischen Spiele dank einer dieser Wildcards spielen wird. Ex-US-Open-Siegerin Emma Raducanu hat eine ihr von der ITF angebotene Wildcard übrigens nicht angenommen.