Tennis

Sinner trifft im Turin-Traumfinale auf Djokovic

Sonntag, 19. November 2023 | 01:00 Uhr

Von: dpa

Turin – Mit einem höchst souveränen Auftritt beim 6:3,6:2 gegen Carlos Alcaraz hat sich Tennis-Altmeister Novak Djokovic am Samstagabend ins Endspiel der ATP-Finals von Turin geschlagen. Der Serbe trifft dort am Sonntag (18.00 Uhr) auf Jungstar Jannik Sinner. Der Lokalmatador hatte sein Finalticket beim mit 15 Millionen Dollar dotierten Saisonabschlussturniers bereits am Nachmittag mit einem 6:3,6:7(4),6:1-Erfolg über den Russen Daniil Medwedew gebucht.

Djokovic greift damit nach seinem siebenten Titel. Damit wäre er alleiniger Rekordsieger bei den ATP-Finals. Er hatte mit Alcaraz in der Neuauflage des Wimbledon-Finales erstaunlich wenig Mühe. Der Serbe dominierte das Geschehen und wurde nur Mitte des zweiten Satzes eine Weile gefordert. Nach nur 1:28 Stunden verwandelte er seinen zweiten Matchball.

“Es war ein richtig hartes Spiel heute, ich bin froh, im Finale zu stehen”, meinte indes Sinner nach getaner Arbeit im Sieger-Interview. “Ich fühle mich auf dem schnellen Belag hier wohl. Und klar, das Publikum gibt mir so viel Energie. Für mich ist es ein Vergnügen, vor den Heimfans zu spielen.” Der 22-jährige Südtiroler ist beim Saison-Kehraus in der Piemont-Metropole noch ungeschlagen.

Im ersten Satz reichte dem Wien-Champion ein Break zum 3:1, danach blieb der Sextner bei eigenem Aufschlag ungefährdet und nutzte gleich seinen ersten Satzball zum 1:0. Im zweiten Durchgang servierten beide sehr stabil: Sinner ließ nur einen folgenlosen Breakball zu, Medwedew gar keinen. Die Entscheidung fiel daher im Tiebreak, dort hatte der an Nummer drei gesetzte Russe die Nase vorne.

Im Entscheidungssatz ließen die Nerven den 27-jährigen Medwedew im Stich. Zunächst gab er sein erstes Aufschlagspiel via Doppelfehler ab, wenig später schmiss er seinen Schläger weg und schimpfte in Richtung italienisches Publikum, was ihm eine Verwarnung einbrachte. Sinner zog auf 3:0 davon und legte noch ein Break zum 5:1 nach. Damit war sein Gegner gebrochen, nach gut zweieinhalb Stunden verwertete die Nummer vier des Turniers seinen ersten Matchball.

Für Sinner ist es der dritte Sieg in Folge binnen kurzer Zeit gegen Medwedew, vor drei Wochen hatte er im Wien-Finale ebenfalls in drei Sätzen triumphiert. Im Head-to-Head verkürzte der Weltranglisten-Vierte auf 3:6. Er schaffte damit in seinem ersten “Masters”-Halbfinale sogleich auch als erster Italiener den Sprung ins Endspiel.

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