Zu hohe Vitaminfusion bei Max Purcell (L)

Tennisspieler Max Purcell wegen Dopings vorläufig gesperrt

Montag, 23. Dezember 2024 | 15:03 Uhr

Von: APA/dpa/sda

Der australische Tennisspieler Max Purcell unterzieht sich freiwillig einer vorläufigen Sperre im Rahmen des Anti-Doping-Programms. Das teilte die zuständige International Tennis Integrity Agency (ITIA) mit. Der 26-jährige Purcell, der dieses Jahr im Doppel mit Landsmann Jordan Thompson gegen das deutsche Duo Kevin Krawietz/Tim Pütz das Endspiel der US Open gewann, habe einen Verstoß in Bezug auf die Anwendung einer verbotenen Methode eingestanden, verlautete die ITIA.

Der Australier, im Doppel-Ranking Nummer zwölf, im Einzel 105., beantragte eine vorläufige Sperre, die seit 12. Dezember in Kraft getreten sei. Während dieser Zeit darf Purcell nicht an offiziellen Tennisturnieren teilnehmen oder diese besuchen. Die Zeit, die er bei der vorläufigen Sperre verbüßt, wird ihm bei der möglichen endgültigen Sanktion angerechnet.

Zu hohe Vitamininfusion im Spital

Purcell selbst berichtete in einer Instagram-Nachricht von einer Vitamin-Infusion über dem zulässigen Wert von 100 Milliliter, was ohne sein Wissen geschehen sei. Er habe dem Klinikpersonal bei einem Aufenthalt gesagt, dass er ein Profisportler sei und die Infusion unterhalb der 100-Milliliter-Grenze liegen müsse. “Die Nachricht war niederschmetternd für mich, da ich stolz darauf bin, ein Sportler zu sein, der immer darauf achtet, dass alles WADA-konform ist”, schrieb der Tennisprofi. Er habe die Informationen freiwillig der ITIA mitgeteilt und freue sich sehr darauf, “bald wieder auf dem Platz zu stehen”.

Im Tennis war das Thema Doping zuletzt allgegenwärtig. Bei den Frauen wurde die Weltranglistenzweite Iga Swiatek nach einem positiven Test auf ein verbotenes Herzmittel für einen Monat gesperrt. Bei den Männern wurde der Weltranglistenerste Jannik Sinner nach zwei Dopingvergehen zunächst nicht suspendiert, da ihm kein vorsätzliches Fehlverhalten vorgeworfen werden konnte. Nach dem Einspruch der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA liegt der Fall noch beim Internationalen Sportgerichtshof CAS.

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