Von: apa
Die ersten beiden Viertelfinali der Fußball-Champions-League haben am Dienstag mitreißende Torfestivals mit insgesamt zehn Treffern gebracht. Titelverteidiger Manchester City holte bei Real Madrid im als vorzeitigem Finale titulierten Gigantenduell nach 1:2-Rückstand und 3:2-Führung noch ein 3:3, Arsenal kam zuhause gegen die Bayern mit ÖFB-Legionär Konrad Laimer zu einem 2:2-Remis. Auch die Gunners mussten dabei einen 1:2-Rückstand zur Pause aufholen.
Serge Gnabry (18.) und Harry Kane (32./Foulelfmeter) hatten die in der deutschen Liga zuletzt arg gebeutelten Bayern nach frühem Rückstand (Bukayo Saka/12.) in Führung gebracht, ehe Arsenal dank Leandro Trossard (76.) noch zu einem verdienten Unentschieden kam. In Salzburg wird man das Resultat mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen haben. Denn sollten die Bayern im Rückspiel in der kommenden Woche Arsenal ausschalten, hätten die Bullen ihr Ticket für die Club-WM im Sommer 2025 in den USA sicher.
Real, weiter ohne den verletzten David Alaba, wurde von City nach nicht einmal zwei Minuten eiskalt erwischt. Bernardo Silva zwirbelte einen Freistoß seitlich an der Mauer vorbei, Goalie Andriy Lunin kam zwar noch an den Ball, konnte das Tor aber nicht verhindern. Besser machte es der Ukrainer bei einer Großchance von Erling Haaland (7.) und ermöglichte den Hausherren so wenig später die Trendwende innerhalb von drei Minuten. Auch die Abwehrreihen der Gäste halfen mit. Erst fälschte Ruben Dias einen Weitschuss Eduardo Camavingas unhaltbar für Stefan Ortega ab (12.), wenig später hatte Manuel Akanji seinen Fuß im Spiel, als Rodrygo den Ball aus Kurzdistanz vorbei an Ortega schummelte (14.).
Reals Konter strahlten stets Gefahr aus. So war Rodrygos schlecht eingestelltes Visier nach rund einer Stunde (33.) das Glück der Citizens, die mit ihrem Ballbesitzvorteil nicht recht viel anzufangen wussten und nach Seitenwechsel vorerst weiter erfolglos für den zweiten Treffer arbeiteten. Ein Distanzschuss musste den Bann brechen, Phil Fodens sehenswerter Kreuzeck-Kracher aus 17 Metern erfüllte alle Anforderungen (66.). Den zweiten Doppelschlag dieses Abends machte Verteidiger Gvardiol ebenfalls aus der Ferne perfekt (71.). Die beiden Teams hatten aber noch immer nicht genug: Federico Valverdes herrlicher Schuss ins lange Eck brachte den Endstand (79.) und eine offene Ausgangsposition für das Wiedersehen am Mittwoch kommender Woche in Manchester.
Ähnlich wie Real liefen auch die Bayern in London einem frühen Rückstand nach. Comebacker Manuel Neuer war beim 1:0 durch Bukayo Saka chancenlos, die Hoffnungen der Gäste scheinbar im Keim erstickt. Doch anstatt ins Tor schoss Ben White wenig später Neuer an (16.), die Deutschen nahmen die Einladung an. Ex-Arsenal-Kicker Gnabry nutzte nach schludrigem Aufbauspiel der Hausherren die Chance zum Ausgleich eiskalt, gute zehn Minuten später hatte Kane seinen großen Auftritt. Nach tollem Antritt von und Foul an Leroy Sane rollte Englands Teamstürmer Kane den Elfer nach früher Reaktion David Rayas ungerührt ins rechte untere Eck.
Die Bayern hielten Arsenal mit seinem aggressivem Pressing auch nach Seitenwechsel meist erfolgreich in Schach, den verdienten Ausgleich konnten sie schließlich aber nicht verhindern. “Joker” Trossard setzte den ersten gefährlichen Abschluss der Hausherren in der zweiten Hälfte aus elf Metern trocken ins Tor, die Gunners drückten noch auf den Siegestreffer. Die Stange trafen im Finish aber noch die Bayern in Person von Kingsley Coman (90.).