Von: apa
Die Italienerin Federica Brignone hat am Donnerstag in Saalbach-Hinterglemm den Titel im Riesentorlauf gewonnen, es war ihr zweites Edelmetall bei dieser Alpinski-WM nach Silber im Super-G. In souveräner Manier setzte sich Brignone vor der Neuseeländerin Alice Robinson (+0,90 Sek.) und der US-Amerikanerin Paula Moltzan (+2,62) durch. Der Norwegerin Thea Louise Stjernesund fehlte 1/100 Sekunde auf Bronze. Beste Österreicherin war Katharina Liensberger als Zwölfte (+4,55).
Julia Scheib hatte nach dem ersten Durchgang 2,50 Sekunden Rückstand auf Brignone, sie attackierte im zweiten und schied auf dem Weg zu einer überlegenen Bestzeit kurz vor Schluss aus. Für Stephanie Brunner ging es von 25 auf 18.
Brunner sucht nur noch den Abstand
“Das ist nicht erfreulich, ich hätte es der Julie gegönnt, sie war wirklich super unterwegs. Ich habe gemerkt, ich habe die Ski bei den Schlüsselstellen nicht so auf Zug gebracht und damit ist mir der Speed abgegangen”, sagte Liensberger. Nichtsdestotrotz sei es ein super Riesenslalomtag gewesen. “Voll zum Angreifen und echt mega mit der Stimmung da.”
Brunner fand indes nichts Erfreuliches. “Ich kann von heute gar nichts mitnehmen. Skifahrerisch sollte ich das schnell wieder vergessen, die Atmosphäre immerhin war richtig cool. Wenn man fünf Sekunden hinten ist, dann brauch ich nichts mehr suchen, sondern muss einfach Abstand gewinnen”, sagte Brunner. Truppe hatte sich schon im Vorfeld als “Lückenfüller” bezeichnet, damit der vierte Startplatz nicht freiblieb.
Österreich hält damit weiterhin und bei noch drei ausstehenden Rennen bei fünf Medaillen. Stephanie Venier hatte im Super-G Gold errungen und zusammen mit Truppe Bronze in der Teamkombi. Silbermedaillen gab es für Raphael Haaser im Super-G sowie Mirjam Puchner und Vincent Kriechmayr jeweils in der Abfahrt.
Brignone erst zweite RTL-Weltmeisterin für Italien
Brignone ist die erste Riesentorlauf-Weltmeisterin für Italien seit Deborah Compagnoni 1996 und 1997, und mit ihren 34 Jahren auch die älteste. Die Deutsche Ossi Reichert war 1956 30 Jahre alt. Für Neuseeland ist es der erste Podestrang bei einer WM überhaupt.
Der erste Durchgang auf Salzpiste und schwierigen Verhältnissen fiel negativ durch die großen Zeitabstände auf, die 30. hatte 4,97 Sek. Rückstand. Positiv stach hervor, dass auf den ersten zehn Plätzen Läuferinnen aus zehn Nationen zu finden waren. Der zweite Lauf war rhythmischer gesetzt, barg aber auch einige Tücken. Die Piste hielt trotz warmer Temperaturen den Anforderungen stand.
Aktuell sind 0 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen