Ungarn jubelte vor leerer Kulisse

Ungarn und Slowakei bei EM – Schweden geht in Baku unter

Donnerstag, 16. November 2023 | 22:54 Uhr

Von: apa

Ungarn und die Slowakei haben das Ticket für die EM-Teilnahme am vorletzten Spieltag der Qualifikation gelöst. Die Ungarn fuhren am Donnerstag den dafür nötigen Zähler dank eines Last-Minute-Ausgleichs beim 2:2 in Bulgarien ein. Die Slowaken erledigten die Aufgabe mit einem 4:2 gegen Island. Schweden kassierte indes eine empfindliche Niederlage. Die im Rennen um den EURO-Start in der Gruppe mit Österreich schon gescheiterten Skandinavier unterlagen in Aserbaidschan mit 0:3.

Spanien gewann auf Zypern 3:1, die in hinter dem ehemaligen Welt- und Europameister zweitplatzierten Schotten spielten in Georgien nur 2:2. Beide Teams hatten die EM-Teilnahme ebenso wie Portugal bereits fixiert. Auch dank des 128. Tores von Cristiano Ronaldo im Teamtrikot gewannen die Südeuropäer in Liechtenstein mit 2:0.

Ungarn jubelte vor leerer Kulisse in Sofia über den dritten EM-Start in Folge. Das kurzfristig wegen Sicherheitsbedenken in die bulgarische Hauptstadt verlegte Spiel schienen die Magyaren bereits verloren zu haben, ehe Alex Petkow in der siebenten Minute der Nachspielzeit einen Freistoß von Dominik Szoboszlai ins eigene Tor köpfelte. Der ehemalige Sturm-Profi Kiril Despodow hatte Bulgarien zuvor per Elfmeter (79.) voran gebracht. Beide Teams beendeten die Partie nach Gelb-Roten Karten nur zu zehnt.

Proteste bulgarischer Fans gegen Verbandschef Borislaw Michailow gab es vor dem Stadion, es kam zu Ausschreitungen. Anhänger warfen Knallkörper, Steine und andere Gegenstände auf Polizisten. Die Polizei ging mit Wasserwerfern gegen die wütenden Fans vor. Die Innenstadt von Sofia war komplett abgesperrt.

Die Slowaken lagen in Bratislava ab der 17. Minute zurück, noch vor der Pause hatten sie durch Tore von Juraj Kucka (30.) und Ondrej Duda (36./Elfmeter) das Blatt aber gewendet. Ein Doppelschlag von Lukas Haraslin (47., 55.) brachte sie endgültig auf Kurs, auch für die Slowaken ist es die dritten EM in Folge.

Schweden lag in Baku nach wenigen Minuten schon 0:2 zurück. Vor dem 0:1 durch Emin Mahmudov (3.) patzte der schwedische Kapitän Victor Lindelöf gehörig, Renat Dadashov (6.) vollendete den Doppelschlag der Hausherren. Den Skandinaviern gelang die passende Antwort nicht mehr. In der zweiten Halbzeit pfiff die Schweizer Unparteiische Esther Staubli zwar einen Foul-Elfmeter für die Gäste, nahm diesen nach VAR-Intervention aber zurück. Aserbaidschans Bahlul Mustafazade sah für seine “Notbremse” knapp außerhalb des Strafraums Rot (57.).

Mit einem Mann mehr auf dem Feld wurde es für die Schweden noch bitterer. Kapitän Mahmudov zog von knapp innerhalb der gegnerischen Spielhälfte mit viel Übersicht ab und überraschte damit den schwedischen Schlussmann Robin Olsen (89.). Dem Standing von Schwedens unter Kritik stehendem Teamchef Janne Anderson wird die Niederlage nicht helfen. Am Sonntag spielen die Schweden noch daheim gegen Estland.

Für die Spanier eröffnete Barcelonas Jungstar Lamine Yamal in der 5. Minute den Torreigen. Der 16-Jährige traf in seinem dritten internationalen Einsatz zum zweiten Mal. Mikel Oyarzabal (22.) und Joselu (28.) machten schon in der ersten halben Stunde alles klar. Nach Seitenwechsel konnten die Zyprer gegen demotivierte Spanier noch anschreiben. Die Schotten trafen in Tiflis in der 93. Minute durch Lawrence Shankland zum Ausgleich. Die Georgier waren durch Napoli-Star Khvicha Kvaratskhelia (15., 57.) zweimal in Führung gegangen, Scott McTominay (49.) glich für die Gäste zum zwischenzeitlichen 1:1 aus.

Liechtenstein trotzte Portugal bis zur Pause ein 0:0 ab, ehe Ronaldo in der 46. Minute die Torsperre beendete. Joao Cancelo legte zehn Minuten später nach, Ronaldo durfte kurz darauf vorzeitig Feierabend machen. Die Portugiesen halten in der Quali nun bei neun Siegen in neun Spielen und 34:2 Toren.