Von: ka
Bruneck – Spiel 7 muss entscheiden, wer als letzter Verein ins Halbfinale der ICE Hockey League aufsteigen wird. Die Wölfe reisen nach dem großartigen 4:2 in Spiel 6 mit Selbstvertrauen nach Ungarn; begleitet werden sie von einer Hundertschaft von treuen Anhängern, die sich mit Bus, Zug und Privatauto auf den Weg gemacht haben. Das Lineup ist unverändert; Vuorinen muss weiterhin auf Hannoun verzichten und gibt Smith im Tor das Vertrauen. Bei AV19 ist Lecrerc für Laberge in der Aufstellung.
Die Wölfe starten sehr konzentriert und entschlossen in die Partie; zuerst mal nichts zulassen lautet die Devise. Nach drei Minuten muss Catenacci jedoch wegen eines Crosschecks vom Eis und Fehervar wird mit einem Pfostentreffer gefährlich. Direkt im Gegenzug entwischt Mantinger und ist fast mit einem Shorthander erfolgreich. In der 6. Minute tankt sich Frycklund durch die AV19-Defensive, findet jedoch ebenfalls in Roy seinen Meister. In der Folge übernehmen die Hausherren von Minute zu Minute mehr das Kommando; Smith hat gegen Leclerc (7., aus kurzer Distanz), Phillips (11., Gewaltschuss) und den aufgerückten Stipsicz (15.) alle Hände voll zu tun. Nach 17 Minuten muss dann Terbocs auf die Strafbank, und im Powerplay dauert es nur wenige Sekunden, bis die Wölfe zuschlagen: Akeson spielt einen scharfen Pass zur Mitte und der Torjäger vom Dienst Morley tippt den Puck entscheidend an und lenkt ihn unter die Querlatte (0:1; 18. Minute). Nur Sekunden später gelingt fast das 0:2, doch es bleibt nach 20 Minuten bei der knappsten aller Führungen.
Der zweite Abschnitt beginnt mit einer kalten Dusche: in Unterzahl (2 Minuten gegen Stanton) verteidigen die Wölfe eigentlich gut, doch dann gelangt nach einem Campbell-Schuss der Abpraller genau zu Leavens, und der PP-Goalgetter von Fehervar lässt sich diese Chance nicht entgehen – 1:1 nach 21 Minuten. Die Wölfe lassen sich jedoch nicht aus dem Konzept bringen und spielen ein bärenstarkes Mitteldrittel. In der 25. Minute scheitert Messner ganz knapp, danach drücken die Schwarzgelben förmlich auf den Führungstreffer und Frycklund ist zwei Mal knapp dran (28., 29.). Als dann Nilsson wegen Haltens in die Kühlbox muss, ist es so weit: diesmal zieht Akeson selbst an der blauen Linie ab, Sill fälscht noch leicht ab und der Puck zappelt im Netz – 1:2 nach 30 Spielminuten! Die Reaktion der Gastgeber lässt auf sich warten, und so geben die Wölfe weiter Gas. In der 35. Minute spielt sich Akeson mit einer feinen Einzelleistung auf der linken Seite durch, zieht vors Tor und bezwingt Roy zum 1:3! Mit dieser Führung geht es zum zweiten Pausentee.
Im Schlussdrittel kommen die Hausherren natürlich mit den letzten Energien, die Wölfe kämpfen aber um jeden Zentimeter. Magosi versucht es nach 43 Minuten. Gleich darauf muss Schofield auf die Strafbank. Im Powerplay hat Hari nach einem Pass durch die Box das leere Tor vor sich, doch Smith fischt den Puck mit einem Big Save aus der Luft! Danach wehren sich die Schwarzgelben munter weiter und versuchen die Scheibe weit vom Wölfetor wegzuhalten. Nach 51 Minuten spielt Morley einen klugen Pass von hinter dem Tor in den linken Slot, und Kasastul erzielt mit einem Onetimer das 1:4. Damit ist der Schwung von Fehervar gebrochen, und der HCP spielt das restliche Drittel routiniert zu Ende.
Mit diesem historischen Erfolg zieht der HC Pustertal in das Halbfinale der ICE Hockey League ein und trifft dort auf den überlegenen Sieger des Grunddurchgangs, den EC KAC. Alle Infos zu den Duellen folgen in den nächsten Tagen. Heute wird erst mal gefeiert!
Win2day ICE Hockey League | 16.03.2024 | QF7 | Results:
Hydro Fehérvár AV19 – HC Pustertal Wölfe 1:4 (0:1, 1:2, 0:1)
Referees: NIKOLIC M., PIRAGIC, Durmis, Riecken. | Zuschauer: 2.815
„best-of-7”-Series: 3:4
Goal AVS: Leavens (21./PP1)
Goals PUS: Morley (18./PP1), Sill (31./PP1), Akeson (35.), Kasastul (51.)