Van der Poel wieder einmal der Stärkste

Van der Poel wieder Roubaix-Sieger – Pogačar stürzte

Sonntag, 13. April 2025 | 17:19 Uhr

Von: apa

Der Niederländer Mathieu van der Poel hat zum dritten Mal in Serie den Radklassiker Paris-Roubaix gewonnen. Der Niederländer triumphierte am Sonntag nach 259 km über eine Minute vor dem erstmals angetretenen Weltmeister Tadej Pogačar. Der Slowene ging 38 km vor dem Ziel durch einen Fahrfehler in einer Kurve zu Boden und vergab damit die Chance auf den möglichen Sieg bei der 122. Auflage des legendären Rennens mit 55 km über die ruppigen Kopfsteinpflaster.

Marco Haller (Tudor) sicherte sich mit Platz zwölf sein bestes Roubaix-Ergebnis, dem Olympiasechsten aus Kärnten fehlten fast fünf Minuten auf den Sieger. Van der Poel feierte seinen bereits achten Erfolg bei einem der fünf Radsport-Monumente, heuer hatte der 30-Jährige auch schon Mailand-San Remo gewonnen. Pogačar war vor einer Woche bei der Flandern-Rundfahrt siegreich gewesen, sein Traum vom Roubaix-Sieg platzte aber durch einen Fahrfehler auf einem der 30 Pavé-Sektoren. Der dreimalige Triumphator der Tour de France fuhr eine Kurve viel zu schnell an, landete auf der Nase und riss entscheidenden Rückstand auf seinen letzten verbliebenen Rivalen Van der Poel auf.

Van der Poel von Trinkflasche am Kopf getroffen

Der Niederländer ließ sich den Vorsprung nicht mehr nehmen, auch nicht von einer Attacke eines Zuschauers, der ihm eine Trinkflasche an den Kopf warf. Ein Radwechsel von Pogačar etwa 20 km vor dem Ziel wegen eines Defektes brachte die endgültige Entscheidung, danach büßte der Slowene deutlich an Zeit ein. Van der Poel musste im Finale ebenfalls auf ein Reserverad umsteigen. An der Rangordnung änderte das aber nichts mehr und der Weltmeister von 2023 durfte die Ehrenrunde im Vélodrome von Roubaix vor der Zieldurchfahrt in vollen Zügen genießen. Er jubelte bei der “Königin der Klassiker” als erster Fahrer seit Francesco Moser Ende der 1970er-Jahre drei Mal in Serie.

“Das bedeutet mir sehr viel. Es ist so ein hartes Rennen, ich habe sehr gelitten. Leider hatte Tadej Pech in der Kurve, als ich die Lücke gesehen habe, musste ich es alleine versuchen, so ist der Sport. Ich bin sehr froh und glücklich, dass ich es geschafft habe”, sagte Van der Poel. Sein im Vorjahr und 2023 zweitplatzierter Alpecin-Teamkollege Jasper Philipsen hatte 45 km vor dem Ende auf einem der schwierigsten Kopfsteinpflaster-Abschnitte den Anschluss an das Spitzenduo verloren. Der Belgier fiel schnell in die erste Verfolgergruppe zurück und wurde letztlich Elfter. Platz drei im Sprint einer Dreier-Gruppe ging etwa eine Minute hinter UAE-Kapitän Pogačar an Ex-Weltmeister Mads Pedersen. Der Däne aus der Lidl-Trek-Mannschaft war in einer vorentscheidenden Phase von einem Reifenschaden zurückgeworfen worden.

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