Von: mk
Gröden – Gibt es bei der 57. Ausgabe der Saslong Classic ein völlig neues Siegergesicht? Gut möglich – denn im diesjährigen Teilnehmerfeld scheinen nur drei Läufer auf, die in Gröden schon einmal aufs höchste Treppchen des Podests geklettert sind.
In Abwesenheit des verletzten Saslong-Dominators Aleksander Aamodt Kilde fällt es so schwer wie nie, einen Top-Favoriten für die Rennen am Fuße des Langkofels auszumachen. Siegesanwärter gibt es eine ganze Reihe – doch aus der Liste an Spitzenfahren sticht niemand so richtig heraus.
Die drei Speed-Asse, die wissen, wie sich ein Sieg in Gröden anfühlt, heißen Dominik Paris, Bryce Bennett und Vincent Kriechmayr. Während Paris im Vorjahr mit dem ersten Heimsieg seit 2008 das Zielgelände zum Beben brachte, triumphierte Bennett auf seiner Lieblingsstrecke bereits zwei Mal (2021 und 2023). Vincent Kriechmayr war auf der Saslong gar drei Mal nicht zu schlagen – neben einem Abfahrtssieg (2022) kann der Österreicher zwei Erfolge im Super-G (2019 und 2022) vorweisen und ist somit der einzige aktive Fahrer im Feld, der hier bereits einen Super-G gewann.
Erster Sieg für Casse oder Crawford?
Klar ist, dass sowohl Paris als auch Bennett und Kriechmayr ein weiterer Sieg allemal zuzutrauen ist. Das Feld scheint heuer aber ausgeglichener denn je, die Weltspitze noch näher zusammengerückt. Fragt man bei den Buchmachern, lautet der meistgenannte Tipp Marco Odermatt. Der amtierende Abfahrtsweltcup-Sieger fuhr in Gröden schon drei Mal auf das Podest und war auch im ersten Training als Zweiter bärenstark.
Apropos Training: Die beiden Trainingsschnellsten Mattia Casse (Abfahrts-Dritter 2022) und James Crawford (in der Abfahrt zuletzt drei Mal in Folge Fünfter) muss man für das Wochenende ebenfalls auf dem Zettel haben. Für Casse und Crawford, dem Super-G-Weltmeister von 2023, wäre es nicht nur der erste Triumph auf der Saslong, sondern der erste Weltcup-Sieg überhaupt.
Auch mit den französischen Speed-Assen um Cyprien Sarrazin und Nils Allegre, sowie den Gröden-Spezialisten aus dem US-Team muss gerechnet werden. Hinzu kommen die vielen gefährlichen Außenseiter, die erst gegen Ende des Rennens aus dem Starthaus gehen: Die Saslong gehört nämlich zu einer der wenigen Weltcup-Pisten, die auch Läufern mit hohen Nummern eine schnelle Zeit ermöglicht. Es wäre nicht das erste Mal, dass in Gröden ein Überraschungssieger für Schlagzeilen sorgt.
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