Von: apa
Die Vienna Vikings bleiben nach einen dramatischen Comeback-Triumph in der European League of Football (ELF) auch nach Runde vier unbesiegt. Das Team von Headcoach Chris Calaycay gewann am Samstag beim Debüt des neuen Quarterbacks Shelton Eppler vor 9.000 Fans in der Generali Arena gegen Berlin Thunder trotz eines 9:20-Rückstandes noch mit 25:20. Der US-amerikanische Spielmacher führte die Wiener nach der Pause mit drei Touchdown-Pässen zum Sieg.
Lange Zeit hatte es nicht nach einem Heimsieg der Wiener ausgesehen. Eppler, der nach den Verletzungen der Quarterbacks Ben Holmes und Alexander Reischl erst vor wenigen Tagen verpflichtet worden war, gelang in einer wahren Defensivschlacht zunächst wenig. Die Offense der Wiener kam in der ersten Hälfte nicht in die Gänge, während die Gäste aus Berlin zwei Touchdowns schafften. Das Ergebnis war ein 3:13-Rückstand zur Pause.
Auch in Hälfte zwei blieb die Fehlerquote hoch, Eppler leistete sich einige Ballverluste. Der 26-jährige Texaner fand allerdings nun auch seine Wide Receiver. Einen Touchdown-Pass auf Reece Horn konterten die Berliner, die ebenfalls den Weg in die Endzone fanden. Die Vikings-Defense hielt die Gastgeber aber im Finish im Spiel. Zwei weitere Touchdown-Pässe von Eppler auf Jordan Bouah und Noah Toure sowie erfolgreiche Two-Point-Conversions von Exavier Edwards bedeuten die Wende. Die Verteidigung der Wikinger machte im Anschluss den Sack zu.
“Das ist die Vikings-Kultur. Das war ein Spiel, wo man leicht hätte den Kopf hängen lassen. Wir haben aber bis zum Ende an ein Comeback geglaubt”, erklärte Cheftrainer Calaycay nach der Partie im Gespräch mit der APA – Austria Presse Agentur. Die Leistung von Eppler fand der Coach bemerkenswert. “Er hatte bisher drei Trainings, er hatte Jetlag von der Reise von Texas. Und dann spielt er in dieser Atmosphäre hier, es war so laut. Er hat einen super Job gemacht.” Wermutstropfen sind die Verletzungen von Topverteidiger Thomas Schaffer (Schulter) und Bouah (Schlüsselbein).
Die Vikings bleiben mit vier Siegen Erster in der Eastern Conference vor Berlin, das nun bei zwei Siegen und zwei Niederlagen hält. Am Sonntag empfangen die Raiders Tirol in Innsbruck die benachbarten Munich Ravens im Schlager der Central Conference (16.25 Uhr/live auf Puls24). Beide Teams weisen je zwei Erfolge und eine Niederlage auf.