Von: mk
Antholz – Vorletzter Tag bei diesen überragenden Biathlonweltmeisterschaften in Antholz. Und gleich zwei spannende Wettkämpfe für die über 23.000 erwarteten Fans in der Südtirol Arena. Denn ab 11.45 Uhr fallen am heutigen Samstag in den Staffeln die Würfel.
Den Anfang machen kurz vor Mittag die Biathletinnen. Und dort trägt Norwegen die Favoritenrolle. Warum? Weil das skandinavische Frauen-Quartett in diesem Winter noch ungeschlagen ist und im Laufe dieses Winters in Östersund, in Hochfilzen, in Oberhof und in Ruhpolding von der Konkurrenz nicht zu stoppen war. Mit Marte Olsu Røiseland haben die Skandinavierinnen zudem die erfolgreichste Biathletin dieser Titelkämpfe in ihren Reihen, die die sechste WM-Medaille gewinnen könnte.
Zu den stärksten Widersacherinnen der Norwegerinnen zählt das Schweizer Quartett. Die Eidgenossinnen haben im bisherigen Saisonverlauf drei Podiums-Platzierungen herausgelaufen und herausgeschossen. Nur in Oberhof landeten die Schweizerinnen nicht in den Top drei, schafften mit einem fünften Rang aber dennoch ein gutes Ergebnis. Damit liegen sie in der Weltcup-Wertung auf dem zweiten Platz. Rang drei nimmt Frankreich ein, das bei den letzten beiden Staffeln einen dritten, bzw. zweiten Platz einheimste.
Deutschland will vorne mitmischen
Deutschland schrammte im Laufe dieses Winters als vierter gleich drei Mal haarscharf am „Stockerl“ vorbei. Vielleicht gelingt Vanessa Hinz & Co. ja im Rahmen der WM-Staffel der erhoffte Podest-Platz. Gastgeber Italien mit WM-Star Dorothea Wierer hat sich im Laufe der Saison beständig gesteigert. Als bestes Ergebnis steht den „Azzurre“ ein siebter Rang zu Buche. Holt das heimische Quartett eine Medaille, so wäre das trotzdem eine große Überraschung.
Die Männer legen um 14.45 Uhr los. Auch hier ist Norwegen der Top-Favorit. Johannes Thingnes Bø und Co haben heuer erst eine Niederlage einstecken müssen. In Ruhpolding wurden sie bei der WM-Generalprobe vom Dauerrivalen Frankreich geschlagen. Davor, bei den Weltcupetappen in Östersund, Hochfilzen und Oberhof, ertönte bei der Siegerehrung hingegen ausnahmslos die norwegische Hymne. Ein packendes Kopf-an-Kopf-Rennen ist damit am Fuße des Hochgalls fast vorprogrammiert.
Neben Norwegen und Frankreich kann auch Deutschland in den Kampf um Gold, Silber und Bronze eingreifen. Den Biathleten des DSV stehen ein dritter und ein zweiter Platz zu Buche. Für das Podium reichte es im Laufe dieses Winters auch für Österreich und Gastgeber Italien. Allerdings waren sie in ihren Leistungen bis dato weniger konstant als Russland, Slowenien oder Weißrussland, die in der Weltcupwertung auf den Rängen vier bis sechs liegen.