Von: apa
Österreichs Frauen-Fußball-Nationalteam ist aus dem Rennen um einen Top-Zwei-Platz in der Nations-League-Gruppe A1. Die ÖFB-Auswahl verlor am Dienstag neuerlich gegen den Weltranglistenzehnten Niederlande, wie schon in Almelo am Freitag gab es in der Cashpoint Arena eine 1:3-Niederlage. Damit ging auch das vierte Pflichtspiel-Duell mit den “Oranje Leeuwinnen” verloren. Im vierten ÖFB-Länderspiel auf Altacher Boden gab es erstmals keinen Sieg.
Die Hoffnung eines frühen ÖFB-Tores erfüllte Julia Hickelsberger-Füller (9.), die zum achten Mal im Teamdress erfolgreich war. Die Niederländerinnen schlugen vor 2.350 Zuschauern durch Wieke Kaptein (10.) postwendend zurück und fixierten nach der Pause dank Danielle van de Donk (57.) und Vivianne Miedema (69.) den Favoritinnensieg. In der Tabelle sind sie punktgleich hinter Deutschland (je 10), das gegen Schottland nach einem 0:1-Pausenrückstand noch 6:1 gewann, weiter Zweiter.
Österreich auf Play-off-Kurs
Österreich (3) liegt als Dritter weiter auf Kurs Richtung Play-off gegen einen Liga-B-Vertreter um den Verbleib auf höchster Ebene, die Schottinnen sind noch punktlos. Am 30. Mai treffen die beiden Teams in Schottland aufeinander. Am 3. Juni (20.30 Uhr) folgt dann das abschließende Heimspiel gegen Deutschland, das in der Austria-Heimstätte Generali Arena in Wien stattfinden wird, wie der ÖFB am Dienstag bekanntgab.
Schriebl nahm im Vergleich zum Hinspiel nur eine Änderung vor, anstelle von Lilli Purtscheller rückte Hickelsberger-Füller in die Doppelspitze. Es dauerte nicht lange, bis die 25-Jährige ihre Nominierung rechtfertigen konnte. Bei einer Umschaltsituation spielte Sarah Zadrazil in den Lauf von Viktoria Pinther, und deren Hereingabe beförderte die Hoffenheim-Legionärin aus spitzem Winkel und kurzer Distanz gekonnt ins Tor. Doch die Freude war noch nicht einmal richtig verflogen, da schlugen die Niederländerinnen zurück. Kaptein wurde in der Mitte zu viel Platz gelassen und hatte Glück, dass ihr Schuss aus rund 20 Metern von Virginia Kirchberger unhaltbar abgefälscht wurde.
Aus dem Konzept brachte das die neuerlich früh attackierenden Gastgeberinnen nicht. Sie hielten das Geschehen vollkommen offen und wurden bei einem Höbinger-Freistoß neuerlich gefährlich (30.). Quasi im Gegenzug musste Manuela Zinsberger eine Beerensteyn-Hereingabe mit dem Fuß klären (31.). In den Minuten 37 und 38 brannte es dann lichterloh im ÖFB-Strafraum. Zuerst schloss Beerensteyn aus bester Position nicht ab, dann rettete Zinsberger im Duell mit Van de Donk.
Abstauber entscheidend
Nach Wiederbeginn begegneten einander beide Teams wieder auf Augenhöhe. Die Niederländerinnen hatten das nötige Glück auf ihrer Seite. Ein Schuss von Victoria Pelova sprang von der Stange zurück genau vor die Füße von Van de Donk, die ohne Mühe abstaubte. Wenig später machte “Joker” Miedema alles klar, Sarah Puntigam kam nicht in den Zweikampf, der Schuss landete genau im Kreuzeck. Chancen auf den Anschlusstreffer vergaben im Finish noch Carina Brunold (90.) und Claudia Wenger (92.).
Damit sind die Österreicherinnen in Altach nicht mehr unbesiegbar. Zuvor hatte es gegen Serbien in der EM-Quali (2020/1:0) und gegen Portugal (2023/2:1) sowie Polen (2024/3:1) jeweils in der Nations League Erfolge gegeben.
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