Von: luk
Wimbledon – Wie schon bei seinen letzten fünf Teilnahmen ist Andreas Seppi in Wimbledon, beim dritten Grand-Slam-Turnier der Saison, in der zweiten Runde ausgeschieden. Am späten Mittwochnachmittag musste sich der 37-jährige Kalterer dem US-Amerikaner Denis Kudla, Nummer 114 der Welt, in drei Sätzen mit 2:6, 4:6, 2:6 beugen.
Seppi kam vom Viersatz-Sieg gegen den Portugiesen Joao Sousa (ATP 120). Der Überetscher traf heute in seinem 126. Match bei einem Grand-Slam-Turnier (einsamer Italienrekord) auf Denis Kudla. Seppi und der 28-jährige US-Boy standen sich bereits zwei Mal auf der ATP-Tour gegenüber. Beim ersten Aufeinandertreffen 2016 bei den Australian Open setzte sich der „Azzurro“ souverän durch, zwei Jahre später beim Masters 1000 in Paris behielt Kudla in drei Sätzen die Oberhand. Kudla hat in Wimbledon die Qualifikation bestritten und vor dem heutigen Match schon vier Spiele auf dem Londoner Rasen gewonnen. Im Hauptfeld schaltete er am Montag in Runde eins den Spanier Alejandro Davidovich Fokina (ATP 35), nach 0:2-Satzrückstand, in fünf Sätzen aus. Seppi war also gewarnt.
Doch beim Südtiroler lief von Beginn an nichts zusammen: Kudla nahm Seppi zwei Mal den Aufschlag ab und ging gleich mit 3:0 in Führung. Nach gerade einmal 26 Minuten machte der US-Amerikaner den Sack zum 6:2 zu. Auch im zweiten Spielabschnitt kassierte Seppi im fünften Spiel das Break zum 3:2. Kurz darauf musste der Weltranglisten-90. ein „Medical Timeout“ nehmen, konnte dann aber nach einer kurzen Rückenbehandlung weitermachen. Das Rebreak gelang Seppi jedoch nicht mehr und so ging auch der zweite Satz mit 6:4 an Kudla. Der stark aufspielende US-Amerikaner blieb auch im dritten Satz tonangebend, machte so gut wie keine Fehler und zog erneut auf 3:1 davon. Seppi versuchte, sich irgendwie ins Match zurückzukämpfen, kassierte dann aber das nächste Break zum 1:4. Somit war der Widerstand des Überetschers gebrochen. Nach eineinhalb Stunden Spielzeit verwandelte Kudla seinen ersten Matchball zum 6:2-Endstand. Kleiner Trost für Seppi: Für den Einzug in die zweite Runde bekommt er immerhin 87.500 Euro Preisgeld und 45 ATP-Punkte.