Von: ka
Bruneck – Nach drei Siegen in Folge nach der Covidpause steht heute das vierte Spiel in acht Tagen auf dem Programm: zu Gast im Rienzstadion sind die Drachen aus Ljubljana. Gegen die Slowenen hat der HCP zuletzt am Stephanstag zu Hause gespielt und … genau … das Spiel nach Rückstand mit 3:2 gewonnen. Wie damals ist bei den Gästen der Finne Holsa im Tor; wie damals fehlt bei den Wölfen nur Bardaro. Das Lineup bleibt somit dasselbe wie immer in den letzten Wochen.
Bereits nach wenigen Sekunden hat Harju das 1:0 auf dem Schläger, scheitert aber an Holsa. Danach übernehmen aber Schritt für Schritt die gewohnt laufstarken Gäste das Kommando. Nach vier Minuten kreuzt Tomazevic brandgefährlich vor Sholl, in der Folge schießen die Drachen immer wieder auf das Wölfe-Tor. Es sind aber keine zwingenden Möglichkeiten, bei denen es wirklich gefährlich wird. Dem HCP gelingt spielerisch wenig Konstruktives, einzig im Konter blitzt einige Male die Klasse auf. Einmal scheitert Stukel nach Sprint, einmal setzt Hanna den Puck an die Querlatte, in einem Unterzahlspiel entwischen zuerst Ivan Deluca, wenig später Willcox. Tore fallen jedoch keine, und so zeigt die Spielanzeige nach 20 Minuten 0:0.
Im Mittelabschnitt starten die Gäste wie die Feuerwehr, immer wieder brennt es vor dem Tor von Sholl, der überragende Kapel scheitert zwei Mal ganz knapp. Und dann wird das Engagement auch belohnt: nach 23 Minuten kommt Ropret frei zum Schuss, Sholl kann halten, den Rebound versenkt der Slowene aber im Netz – das 0:1 ist zugleich der erste Saisontreffer für den Routinier. Wenig später muss Sodja wegen Haltens für zwei Minuten auf die Strafbank, und so darf das zweitbeste Powerplay der Liga (HCP) gegen das beste Penaltykilling der Liga (HKO) antreten. Die Wölfe spielen es durchaus ansehnlich und erabeiten sich 4-5 gute Chancen, die beste versemmelt Hannoun kurz vor Ablauf der Strafzeit (aus kurzer Distanz daneben). Die Schwarzgelben tun nun mehr fürs Spiel und werden mit Harju (nach schönem Kristensen-Pass) und Hannoun (bedient von Stukel) gefährlich. Dann muss Stukel banklsitzen, die Wölfe verteidigen aber souverän. Trotzdem gelingt Kapel mit einem Hammer fast ein Treffer (palo pieno), den Nachschuss setzt Ropret neben das leere Tor. Praktisch im Gegenzug prallt ein Backhander von Willcox ebenfalls von der Querlatte zurück aufs Eis (zu Recht kein Tor nach Videostudium der Schiris). Weitere zwei Überzahlspiele der Wölfe knapp hintereinander bleiben unbelohnt, wiederum springen einige gute Einschussmöglichkeiten heraus (die größten für Harju und Stukel), aber es will nicht sein. Ein Ausgleichstreffer wäre inzwischen mehr als verdient, aber nach einem unterhaltsamen Mittelabschnitt mit 25 Torschüssen geht es mit 0:1 zum zweiten Pausentee.
Im Schlussdrittel versuchen die Wölfe Gas zu geben und selbst das Spiel zu machen, doch Olimpija zieht sich nicht zurück, sondern sucht in jeder Situation den Turnover. Und so ist es nach 44 Minuten Crnovic, der durch die gesamte HCP-Abwehr tanzt und auch Sholl versetzt. Auch für den jungen Verteidiger, der im Laufe der Saison von Jesenice gekommen ist, ist das 0:2 der erste Saisontreffer. Das Gegentor versetzt den Ausgleichsbemühungen der Wölfe natürlich einen gehörigen Dämpfer. Doch Spieler und Fans haben inzwischen reichlich 0:2-Erfahrung, und deshalb lässt niemand so schnell den Kopf hängen. Die eine oder andere Chance ist durchaus dabei, doch zumeist haben die Slowenen noch einen Stock dazwischen, sobald der letzte Pass oder der Abschluss kommen sollte. Und so riskiert Helminen, bereits drei Minuten vor Ende Sholl für einen sechsten Feldspieler vom Eis zu nehmen. Das bestrafen die Slowenen prompt, aus dem ersten schwarzgelben Scheibenverlust machen sie mit einem Empty-Netter das 0:3 (Leclerc, 57:19). Die Wölfe spielen ohne Goalie weiter und wollen den Ehrentreffer erzwingen, doch außer einem Punktesieg im Boxkampf zwischen Cepon und Deluca ist nichts mehr zu holen, und der HK Olimpija kann verdiente 3 Punkte mit nach Hause transportieren.
Am Wochenende können die Wölfe nach den vier Spielen in 8 Tagen nun durchschnaufen, bevor die Reise am Dienstag zum vierten und letzten Duell gegen die Haie nach Innsbruck führt. Danach folgt wieder ein Heimdoppel: am Freitag, 4.02., ist der KAC in die Intercable Arena zu Gast, am Sonntag, 6.02. mit den Graz99ers wieder ein direkter Konkurrent um die Pre-Playoffs.