Von: ka
Bruneck – In der Intercable Arena steigt heute ein eminent wichtiges Duell im “Kampf um den Strich” – der HCP trifft auf die Black Wings Linz, welche in der Tabelle nur 2 Punkte vor den Wölfen und ganz knapp in den direkten Playoffrängen liegen. Beim Debüt von Cotrainer Ivo Machacka muss der HCP ohne den gesperrten Dante Hannoun, die Verletzten Catenacci und De Lorenzo sowie Jasse Ikonen (turnover) auskommen, bei den Oberösterreichern fehlen die Stürmer Shawn St. Amant und Brodie Stewart sowie der Verteidiger Matt MacKenzie. Das Wölfetor hütet heute Jacob Smith, im Kasten der Linzer steht Rasmus Tirronen.
Die Schwarz-Gelben starten nach dem Ausrutscher gegen Laibach bis in die Haarspitzen motiviert ins Spiel und stellen die Linzer mit geradlinigem Angriffsspiel und viel Verkehr vor dem Tor vor große Probleme. Bereits in der zweiten Spielminute lenkt der vor dem Tor lauernde David Morley einen Schuss von Schofield unhaltbar durch das “fivehole” von Rasmus Tirronen ins Tor ab. Das frühe 1:0 beflügelt die Hausherren, gegen Mitte des Drittels könnte Deluca bei einer Doppelchance bereits auf 2:0 erhöhen, scheitert jedoch sowohl mit einem Drehschuss als auch mit einem Abschluss aus kurzer Distanz am Linzer Schlussmann. Kurze Zeit später muss erstmals ein Linzer auf die Strafbank, und jetzt dauert es keine halbe Minute bis es zum zweiten Mal klingelt, und zwar wie: nach einem sehenswerten “Dreieckspass” zwischen Schofield, Sill und Morley schießt letzterer millimetergenau ins lange Eck und erhöht damit auf 2:0 für die Hausherren. In der 15. Minute bleibt den Zuschauern nach einem Zuckerpass von Akeson der Torschrei im Halse stecken, denn der perfekt angespielte Schofield schiebt den Puck leider knapp am leeren Tor vorbei. In der 18. Minute die erste nennenswerte Angriffsaktion der Gäste, aber da Gaffal bei einem Konter nur den Außenpfosten trifft bleibt es bei der verdienten 2:0 Führung für den HCP nach dem ersten Drittel.
Im zweiten Drittel kommen die Gäste dann bissiger aus der Kabine, in der 23. Minute brechen zwei Linzer im 2 gegen 1 Konter durch und Logan Roe erzielt mit einem schönen backhander den 1:2 Anschlusstreffer. Das Spiel ist nun umkämpft, gut zwei Minuten später hält Atwal vom rechten Bullypunkt einfach mal drauf, Tirronen kann den Puck nicht kontrollieren und Morley stellt per rebound den Zweitorevorsprung für die Hausherren wieder her. Doch die Linzer kommen wieder heran, gegen Mitte des Spiels befördert Jakob Mitsch den Puck nach schönem Zuspiel von Tialler genau ins Kreuzeck zum 2:3. Beinahe im Gegenzug hat Messner den vierten Treffer des HCP auf der Schaufel, scheitert jedoch an Tirronen. Der Treffer ist jedoch nur aufgeschoben, nach gut 34 Minuten kommen die Wölfe nämlich zu ihrem zweiten Powerplay und schlagen wieder zu: Schofield hat im slot zu viel Platz und schießt mit einem Schuss wie ein Strich zum 4:2 ein. Kurz vor der zweiten Sirene kommen auch die Linzer zu ihrem ersten Powerplay, dieses bringt jedoch nichts ein.
Auch im dritten Drittel kommen die Linzer besser aus der Kabine, in der 43. Minute kann Smith bei einer unübersichtlichen Situation vor dem HCP Tor mit einigen starken saves noch den Gegentreffer verhindern, aber kurz darauf rutscht ihm ein Schuss von Collins aus kurzer Distanz durch die Schoner und dieser drückt den Puck zum erneuten Anschlusstreffer über die Linie. In der Folge gewinnt wieder der HCP Oberhand, aber Morley, Akeson und Mantinger können Tirronen nicht bezwingen und so sind es erneut die Linzer die jubeln: Feldner drückt bei einem schnellen Gegenstoß die Scheibe zum 4:4 ein und rutscht zu allem Überfluss noch in Smith hinein, welcher angeschlagen vom Eis muss. Bernard wird schnell warmgeschossen und verhindert in der 53. Minute mit einer Großtat den fünften Treffer für die Gäste. Nachdem anschließend auch der HCP eine gute Minute doppelter Überzahl nicht nutzen kann, muss die Overtime und schließlich das Penaltyschießen entscheiden. Auch dieses muss nach Treffern von Frycklund und Romig in die “Verlängerung”, und hier sichern Petan mit einem millimetergenauen Schuss ins Kreuzeck und Bernard mit dem entscheidenden save gegen Romig den Wölfen den Zusatzpunkt.
Weiter geht es am Sonntag um 17.30 Uhr mit dem Auswärtsspiel in Asiago. Mit der Unterstützung eines starken Fananhangs im Rücken (Fanbus der Rienzkurve) wollen die Wölfe unbedingt die nächsten drei Punkte im Rennen um die Playoffs einfahren, auf geht’s!