Von: ka
Székesfehérvár/Bruneck – Nach der knappen 3:2-Niederlage gestern in Székesfehérvár folgt heute der zweite Streich in der ausverkauften Ifjabb Ocskay Gábor-Arena. Kasper Vuorinen bietet dasselbe Lineup wie im gestrigen Spiel auf, bei Fehervar spielt Leberge anstelle von Leclerc.
Die Hausherren drücken sofort aufs Tempo; Jake Smith im Brunecker Tor wird u.a. von McGauley, Hari und Atkinson geprüft. Die Pusterer müssen mehrere Minuten warten, bis sie erstmals ins Agriffsdrittel eindringen können. Dann aber schlagen sie sofort zu: Roy im Tor der Hausherren kann einen scharfen Onetimer von Kasatul nicht festhalten, Zach Sill kann im Slot stehend zum 0:1 abstauben. Die schnelle Führung beflügelt die Wölfe sichtlich; in der Folge kontrollieren sie das Spiel immer besser und lassen die Angreifer der Ungarn minutenlang nicht ins Verteidigungsdrittel. Bei den „blauen Teufeln“ läuft nun wenig zusammen, zahlreiche Fehlpässe und unerlaubte Befreiungen sind die Folge. Lediglich bei einigen wenigen Kontern werden die Hausherren gefährlich, die beste Chance hat Hari in der 13. Minute nach einer Puckstaffette nach Lehrbuch. Auf der anderen Seite kann Althuber vom Bullykreis unbedrängt abziehen, Roy kann aber klären. Nach 15 Minuten folgt die erste und einzige Strafe des ersten Spielabschnitts, Atkinson wird ohne Grund gegen Ivan Deluca handgreiflich und muss für zwei Minuten raus. Die Wölfe ziehen zwar ein gutes Powerplay auf, bis auf einen Schlenzer von Atwal und einen Morley-Schuss aus mittlerer Distanz (landet am Schoner von Roy) ergeben sich aber keine guten Möglichkeiten. Während einer kurzen Drangphase von Fehervar kommt Anze Kuralt im Slot frei zum Abschluss; Smith kann den Puck nicht festhalten, der Rebound wird aber von der Pusterer Verteidigung ausgeputzt. Kurz vor Schluss setzt Schofield einen abgefangenen Puck aus spitzem Winkel ans Außennetz. Beim Stand von 0:1 geht es in die Kabinen.
Fehervar erwischt einen Traumstart ins zweite Drittel: nach nur 36 Sekunden leitet Hari im Slot ein Zuspiel von Magosi sofort weiter an Kuralt, der Jake Smith aus nächster Nähe überwindet und zum 1:1 ausgleicht. Wenig später überstehen die Wölfe eine zweiminütige Unterzahl ohne größere Probleme. Kurz nach Ablauf der Strafe zieht Terbocs im Slot ab, aber Jake Smith bleibt Sieger. Gegen Mitte des Spielabschnitts findet Fehervar immer besser ins Spiel, besonders das frühe Forechecking bereitet den HCP-Spielern Schwierigkeiten. Doch durch harte Arbeit, etliche Blocks und auch etwas Glück meistern die Wölfe auch diese Druckphase der Ungarn und finden in den letzten fünf Minuten wiederum ins Spiel zurück. Zuerst hat Sill freistehend vor dem Tor die Chance zum 1:2 auf der Kelle, aber sein Schuss geht knapp am Tor vorbei. Wenig später machen die Wölfe es besser, Schofield tankt sich auf der linken Seite durch und legt quer auf den mitgelaufenen Morley, der drückt bequem zum neuerlichen 1:2-Führungstreffer ein. Es folgen einige Chancen auf beiden Seiten (Petan mit drei Möglichkeiten am Stück, Magosi im 1-on-1) sowie ein weiteres Unterzahlspiel der Wölfe. Beim Stand von 1:2 geht es zum zweiten Pausentee.
Im letzten Spielabschnitt kämpfen die beiden Teams mit viel Härte und offenem Visier. Für die Hausherren vergeben Kuralt (Außennetz) und zweimal Stipsicz, die Wölfe scheitern bei einem Getümmel vor AV19-Goalie Roy, als weder Schofield noch Akeson die Scheibe im Kasten unterbringen können. Auch Mantinger (schießt Roy auf die Brust) und Petan (bleibt zweimal am gegnerischen Goalie hängen) vergeben ihre Chancen aufs 1:3. Nach einer etwas kleinlichen Strafe gegen Kasastul zieht Fehervar ein brandgefährliches Powerplay auf, jedoch ohne Ergebnis. Wenig später können die Wölfe ihrerseits in Überzahl agieren (Terbocs sitzt wegen Haltens), doch anstatt den Deckel draufzumachen, fangen sich die Puschtra einen schmerzhaften Shorthander ein: Hari fängt einen missglückten Querpass ab, setzt sich im Laufduell gegen zwei HCP-Spieler durch und gibt Jake Smith mit einem platzierten Handgelenkschuss das Nachsehen. Im Anschluss scheitern Morley im Slot und Kasastul aus mittlerer Distanz an AV19-Goalie Roy. Wenige Minuten vor Schluss kommt es für die Wölfe noch dicker: Als bereits eine Strafe gegen Frycklund angezeigt ist, lässt sich Catenacci zu einem Frustfoul an Robertson hinreißen und wird von den Referees mit einer major penalty (5+20 Minuten) vorzeitig unter die Dusche geschickt. Das zweiminütige doppelte Unterzahlspiel überstehen die Wölfe noch unbeschadet, doch im verbleibenden 4-vs-5 schlagen die Blauen Teufel eiskalt zu: drei Sekunden vor der Schlusssirene, als alle schon mit einer Verlängerung rechnen, versetzt Campell den Wölfen den Todesstoß. Somit geht auch Spiel 2 an die Mannschaft aus Székesfehérvár.
Der HC Pustertal kehrt nun nach Hause zurück und bereitet sich auf die nächsten beiden Back-to-back-Spiele vor, die am Donnerstag und Freitag jeweils um 19:45 Uhr in der Brunecker Intercable Arena stattfinden. Die Wölfe stehen nun bereits unter Zugzwang, will man die Serie gegen Fehervar AV19 noch drehen.