Von: ka
Ljubljana/Bruneck – Mit dem neuen Trainer Tomek Valtonen reist der HCP-Tross nach Laibach. Bereits zum dritten Mal treffen die Wölfe in dieser Saison auf die Drachen. Bisher durfte der HC Pustertal jeweils jubeln (7:0 auswärts, 4:2 zu Hause), im Gegensatz zu den Wölfen konnte Laibach jedoch sein letztes Match gegen Villach 4:2 gewinnen und hat dadurch vor dem heutigen Duell zwei Punkte Vorsprung auf die Wölfe im Klassement.
Das Spiel beginnt mit einem alten Leiden der Wölfe in diesem Jahr, nämlich einer gewissen Unkonzentriertheit, die dem Gegner bereits nach wenigen Sekunden die erste Torchance beschert. Und diese nutzen die Hausherren auch zum 1:0 nach 38 Sekunden: Crnovič bringt von der blauen Linie einen harmlosen Schuss aufs Tor, dort lauert der 18-jährige Beričič direkt vor Sholl und drückt den Puck über die Linie. Der HCP reagiert prompt und kommt mit Harju (3.) und Andergassen (4., im Getümmel) zu guten Möglichkeiten, die aber nicht verwertet werden können. In der Folge sind die Puschtra leicht feldüberlegen und bringen auch immer wieder Schüsse aufs Tor (15:9 bis zum Ende des Drittels), doch die zwingenden Chancen bleiben aus. Auf Seiten der Slowenen hat Koblar nach einem schwarzgelben Abspielfehler in der Defensivzone die beste Möglichkeit, doch auch hier bleibt Sholl der Sieger. So geht es mit dem knappen Vorsprung für die Gastgeber zum ersten Pausentee.
Im zweiten Abschnitt kommen beide Teams mit mehr Schwung aus der Kabine. Das Spiel wird schneller und geradliniger, doch der letzte Pass findet selten seinen Abnehmer. Nach 30 Minuten muss Glira nach einer etwas zu rüden Attacke an der Bande in die Strafbox. Und das Powerplay nutzen die Drachen, um die Führung auszubauen: Kapel bezwingt mit einem Onetimer Sholl zum 2:0 (32. Minute). Wenig später dürfen auch die Wölfe erstmals in Überzahl antreten, und auch sie nutzen diese Möglichkeit: Plastino verkürzt mit einem Hammer ins Kreuzeck auf 2:1 (33. Minute), der erste Treffer für die Nummer 18 im schwarzgelben Dress. Ein weiteres Powerplay lässt der HCP leider ungenutzt, und auch die Hausherren können aus einer Überzahl (Strafe Roy) kein Kapital schlagen. 2:1 nach 40 Spielminuten.
Im Schlussdrittel erhält die Jagd nach dem Ausgleichstreffer sofort einen argen Dämpfer. Diesmal dauert es nur 25 Sekunden, bis Simšič durch die Abwehrreihen spaziert, an Sholl scheitert und Kapel den Rebound zum 3:1 verwerten kann. Die Slowenen haben nun das Momentum auf ihrer Seite, und Valtonen muss ein Timeout nehmen, um diesen Flow zu brechen und die Wölfe zur Ordnung zu rufen. Dies gelingt vorerst, doch dann muss Deluca für zwei Minuten auf die Strafbank. Und die Drachen nutzen auch dieses Powerplay; Garreffa erzielt im doppelten Nachsetzen das 4:1 für die Gastgeber (48. Minute). Das Spiel scheint entschieden. Nach 52 Minuten bedient Spencer mit einem idealen Querpass Andergassen, und der HCP-Kapitän entzündet mit dem 4:2-Anschlusstreffer einen Hoffnungsschimmer. Bardaro hat in Minute 55 gleich zwei Mal einen weiteren Treffer auf der Schaufel, kann aber Us nicht bezwingen. Es folgt ein Powerplay, in dem die Wölfe das slowenische Tor belagern, doch Ljubljana verteidigt geschickt und übersteht diese Phase schadlos. Auch zwei Minuten mit sechs Feldspielern bringen keinen weiteren Torerfolg, stattdessen gelingt Zajc der empty-net-Treffer zum 5:2, und so müssen die Schwarzgelben ohne Punkte die Heimreise antreten.
Weiter geht es für die Wölfe mit einem Heimspiel in der Intercable Arena: am Dienstag, 6. Dezember, ist Meister Red Bull Salzburg in Bruneck zu Gast. Danach folgen gleich vier Auswärtsspiele, bis kurz vor Weihnachten der VSV im Pustertal gastiert (Donnerstag, 22.12.).